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17.10.2007 | 18:34 | Einkommen 

Hessische Bauern verdienten kräftig mehr

Witzenhausen - Hessens Bauern haben im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig mehr verdient.

Einkommen
(c) proplanta
Nach Angaben des Bauernverbandes stieg der Jahresgewinn im Schnitt um 4890 auf 34.785 Euro pro Betrieb. «Eine Familienarbeitskraft kommt demnach auf ein Bruttoeinkommen von etwa 2030 Euro. Damit wird der gewerbliche Vergleichslohn von 2.251 Euro aber immer noch nicht erreicht», sagte Verbandsgeneralsekretär Peter Voss-Fels am Mittwoch in Witzenhausen. Zudem müssten vom Gewinn der Höfe noch Zinsen, Sozialversicherungsbeiträge, Steuern und Investitionen abgezogen werden. Der Gewinn dürfe deshalb nicht mit dem Nettoeinkommen eines Arbeitnehmers gleichgesetzt werden.

Besonders deutlich - um mehr als ein Drittel - stieg der Gewinn der Ackerbaubetriebe. Mit im Schnitt 28.277 Euro blieb der Wert aber immer noch erheblich hinter dem der Gemischtbetriebe (30.961) und vor allem der Futterbaubetriebe (39.064 Euro) zurück. Die Nettoinvestitionen seien im Schnitt aller Höfe um 700 Euro auf 6420 Euro gestiegen. «Das ist eine positive Entwicklung, die die Stimmungslage in der Landwirtschaft widerspiegelt», sagte Voss-Fels. Chancen habe die Branche zudem vor allem dank der erneuerbaren Energien.

Enttäuscht sind die Landwirte hingegen von der Getreideernte. Die Gesamterntemenge habe wegen des trockenen Frühjahrs bei 1,9 Millionen Tonnen gelegen - ein Minus von 7,5 Prozent. «Die Getreidepreise sind deutlich angestiegen. Deshalb besteht die Chance, dass die Gewinne der Ackerbaubetriebe im laufenden Wirtschaftsjahr noch zulegen.» Die daraus resultierenden höheren Futterkosten seien aber ein weiteres Problem für die Tierhalter. «Die Ferkelerzeuger legen derzeit bei jedem Ferkel über 20 Euro drauf.» Vielen Schaf- und Rinderhaltern würde außerdem die Blauzungenkrankheit große Probleme bereiten. Allein in Hessen seien in den letzten Wochen 4.266 Schafe und 350 Rinder an der Seuche verendet. «Wir brauchen dringend einen wirksamen Impfstoff», sagte Peter Voss-Fels. (dpa)
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