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21.08.2009 | 05:30 | Milchwirtschaft 

Heumilchbauern bestehen am Markt durch Qualität und Regionalität

Wien - Die Produktion von Heumilch zeichnet sich durch Qualität und Regionalität aus und ist damit eine Möglichkeit, wie Milchbauern auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten am Markt bestehen können.

Heumilchbauern
(c) proplanta
Ausschlaggebend für die besondere Qualität und den Geschmack von Heumilch ist der Pflanzenreichtum in den Regionen, der die Ausgangsbasis für den wertvollen Grundstoff liefert. Diese besondere Qualitätsorientierung zahlt sich auch wirtschaftlich für die Bauern aus, so erhielten die Heumilch-Bauern im Jahr 2008 einen Zuschlag gegenüber konventioneller Milch.

Die Qualitätsorientierung ist aber auch für das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten wichtig: In den letzten Wochen waren minderwertige Pizzabeläge statt Käse im Gespräch, es werden offensichtlich aus Kostengründen Imitate eingesetzt, ohne dass dies für die Konsumenten und Konsumentinnen klar ersichtlich ist. Im Sinne des Konsumentenschutzes setzt sich Österreich deshalb gemeinsam mit Deutschland in Brüssel dafür ein, durch eine klare Kennzeichnung solcher neuartigen Produkte die Täuschung der Konsumentinnen und Konsumenten zu verhindern. „Es ist nicht hinzunehmen, dass durch Lebensmitteltechnologie gute bäuerliche Produkte verdrängt werden und der Konsument es in der Regel gar nicht mitbekommt", so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich heute in Wien anlässlich der Präsentation der Heumilch-Offensive der ARGE Heumilch Österreich.

„Österreich geht im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten einen Weg der naturnahen Landwirtschaft und produziert qualitativ hochwertige Lebensmittel, auf die die Konsumentinnen und Konsumenten vertrauen können. Wir investieren im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten viel in Qualität, Kontrollen und Gütesiegel. Diese Strategie dürfen wir uns nicht durch industrielle Produktionsmethoden kaputt machen lassen, durch die die Konsumentinnen und Konsumenten verunsichert werden. Die Antwort kann nur eine klare und eindeutige Kennzeichnung und ein Bekenntnis zu ehrlichen, regionalen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sein", so Berlakovich. 

Vor allem die Konsumenten sind entscheidende Partner, daher geht es um die Schaffung von Bewusstsein: Welche Auswirkungen hat der Griff zu einem heimischen Produkt? „Die Konsumenten entscheiden über den Bestand der Landwirtschaft in Österreich," so Berlakovich, "denn jeder Griff ins Regal bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Wer gute und frische Lebensmittel konsumieren will und eine intakte Natur für die Freizeitgestaltung braucht, der muss lokale Produkte kaufen, damit die österreichischen Bäuerinnen und Bauern ein gerechtes Einkommen erhalten. Und wenn heimische Produkte gekauft werden, dann wird es auch eine flächendeckende österreichische Landwirtschaft geben." 


Produktion von Heumilch unter besonderen Qualtiätskriterien

Heumilch wird nach den Vorgaben der landwirtschaftlichen Produktionsbestimmungen für Milch und Fleischgewinnung des AMA Gütesiegels unter Verzicht auf Silage (Gärfutter) produziert. Die ARGE Heumilch vereint rund 8000 Bauern und rund 60 Molkereien und Sennereien, die sich alle an dieses AMA Gütesiegel Regulativ binden und Heumilchprodukte herstellen. Heumilch ist speziell für das österreichische Grünland eine wichtige Form der landwirtschaftlichen Produktion. Die Hauptproduktionsgebiete liegen in den Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark. 

Die Heumilchregionen zeichnen sich durch ihren jeweiligen individuellen Charakter und ihre Käsetradition aus. Dabei wurden einige Regionen wie  z.B. die Region Flachgau, Tennengau, Zillertal, Alpbachtal für diese Käsespezialitäten zur „Genuss Region Österreich“ ausgezeichnet. Abhängig von der Lage der Betriebe haben sich auch etliche Bio-Betriebe entschlossen zusätzlich zu den Biovorgaben auf Silage zu verzichten und das Heumilchregulativ einzuhalten. Mehr als ein Viertel aller Heumilchproduzenten sind Biobauern. Das bedeutet dass sich unter den Heumilchprodukten auch zahlreiche Bioprodukte finden.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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