«Für 2015 erwarten wir einen rückläufigen Trend. Das hängt eng mit der Entwicklung der
Agrarpreise zusammen, die zuletzt durchweg gefallen sind», sagte Peter Pascher vom Deutschen Bauernverband der Deutschen Presse-Agentur. Durch die fallenden Preise für landwirtschaftliche Produkte sinke die Rentabilität und damit auch die Bereitschaft, hohe Summen für
Agrarflächen zu zahlen. Bereits 2014 dürften die Preise seiner Einschätzung nach stabil geblieben sein, möglicherweise leicht rückläufig. Aktuelle Zahlen gibt es erst in einigen Monaten.
In den vergangenen Jahren hatte eine hohe Nachfrage die Preise kräftig steigen lassen. Allein 2013 waren sie im Durchschnitt um 14 Prozent nach oben geschnellt, wie aus dem
Situationsbericht 2014/15 des Bauernverbands hervorgeht. Allerdings gibt es von Region zu Region deutliche Unterschiede.
Die Preissprünge dürften jedoch erst einmal der Vergangenheit angehören, wie auch Andreas Tietz vom Braunschweiger Thünen-Institut für Ländliche Räume prophezeit. «Momentan spricht wenig dafür, dass die Preise wie in der Vergangenheit weiter massiv steigen.» Das habe neben dem Preisrückgang für landwirtschaftliche Produkte einen weiteren Grund: «Auch die Errichtung von Biogasanlagen, die wegen des großen Bedarfs an Agrarflächen bislang ein Preistreiber waren, wird zunehmend unattraktiv», betont Tietz. (dpa)