Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.12.2021 | 11:41 | Agrarprodukte 2021 

Höhere Getreide- und Milchpreise lassen Agrarproduktionswert steigen

Bonn - Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft ist im sich dem Ende zuneigenden Kalenderjahr 2021 gestiegen. Grund dafür waren die höheren Getreide- und Rohmilchpreise.

Agrarproduktion 2021
Bundesinformationszentrum Landwirtschaft errechnet für das Jahr 2021 einen vorläufigen Gesamtwert von rund 59,6 Milliarden Euro - Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent - Ausschlaggebend war die Entwicklung bei der pflanzlichen Erzeugung - Wert des Fleischaufkommens deutlich gesunken. (c) proplanta
Laut vorläufigen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) vom vergangenen Mittwoch (15.12.) wird sich der Gesamtwert der landwirtschaftlichen Produktion 2021 auf rund 59,6 Mrd Euro belaufen; das wären 3,6 % mehr als im Vorjahr. Für die pflanzliche Erzeugung wird hierbei ein Anstieg des Produktionswerts um fast 8,0 % auf 29,7 Mrd Euro erwartet.

Der Wert der Tierproduktion liege mit voraussichtlich 26,4 Mrd Euro nahezu auf dem Niveau der Vorjahre, berichtete das BZL. In der Fleischproduktion werde mit geschätzten 13,7 Mrd Euro das Vorjahresergebnis aber um 5,2 % verfehlt. Ausschlaggebend hierfür seien eine um 1,7 % kleinere Schlachtmenge und im Mittel um 3,6 % niedrigere Schlachtviehpreise als 2020.

Deutschlands Getreidebauern holten den BZL-Angaben zufolge 2021 eine etwa ebenso große Ernte ein wie im Vorjahr und profitierten von nachfragebedingt höheren Preisen. Insgesamt dürfte sich der Verkaufserlös bei Getreide gegenüber 2020 um 42 % auf 7,0 Mrd Euro erhöhen. Dagegen litt der Kartoffelmarkt bei einer insgesamt normalen Rodemenge unter den coronabedingten Nachfrageeinbrüchen.

Der betreffende Produktionswert wird mit knapp 1,6 Mrd Euro wohl um ein Drittel niedriger ausfallen als 2020. Die Erzeugung von Körnermais blieb 2021 mit 3,6 Mio t um etwa ein Fünftel unter der Vorjahresmenge. Gute Preise ließen den Produktionswert aber um geschätzte 7 % auf 793 Mio Euro steigen.

ASP und Corona



Deutschlands Schweineproduktion litt laut BZL unter den Folgen sowohl der Corona-Pandemie als auch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Der Durchschnittspreis für das Jahr 2021 wird auf 1,38 Euro/kg Schlachtgewicht prognostiziert; das wären 14,4 % weniger als 2020. Bei einem im Vorjahresvergleich um 1,2 % gesunkenen Schlachtvolumen wird der Produktionswert auf 6,4 Mrd Euro und damit um 15,3 % niedriger als im Vorjahr veranschlagt.

Für die Rinderhaltung rechnet das Bundesinformationszentrum mit einer preisbedingten Steigerung des Produktionswertes auf 3,8 Mrd Euro, bei Geflügel mit einem mengenbedingten Rückgang um 7,9 % auf 2,3 Mrd Euro. Die Milcherzeugung sei 2021 zwar voraussichtlich um rund 2 % zurückgegangen; Preissteigerungen dürften den Produktionswert aber um 4,5 % auf 11,3 Mrd Euro erhöhen, so das BZL.

Für die deutsche Eiererzeugung geht es von einer Abnahme des Produktionswertes um 4,2 % auf rund 1,0 Mrd Euro aus, und zwar wegen des zuletzt negativen Preistrends bei konstanter Erzeugung.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine: Krieg schwächt die Fleischbranche

 Bisher kein ASP-Nachweis in Sachsen-Anhalt

 Chinesische Regierung will kleineren Sauenbestand

 Afrikanische Schweinepest zieht sich aus Sachsen zurück

 Tilgung der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg schreitet voran

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich