«Wir beobachten eine ungewöhnliche Marktentwicklung», teilte der Vorstandsvorsitzende des Bayerischen Müllerbundes, Rudolf Sagberger, am Dienstag in München mit. Das werde auch Auswirkungen auf Produkte wie Mehl, Brot, Nudeln, aber auch Fleisch haben.
Üblicherweise bilden sich die Preise für Weizen und andere Getreide nach Angaben von Sagberger nach der Ernte im Sommer und bleiben weitgehend stabil. Anfang dieses Jahres habe es aber starke Ausschläge nach oben gegeben.
Gründe dafür seien die geringe
Weizenernte vor allem in Frankreich, die extreme Kälte Anfang des Jahres und der Exportstopp von russischem Weizen, sagte Sagberger. Der florierende Export von europäischem Weizen verknappe die Angebotsmengen zusätzlich und wirke sich dadurch auf die Preise aus. Auch der weltweite Handel von Agrarrohstoffen an den virtuellen Terminbörsen verstärke diese Effekte.