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10.10.2022 | 11:24 | Fleischverzehr 
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Hoher Fleischkonsum: Gefährlich für globale Lebensmittelversorgung?

München - Die aktuelle Art der Nahrungsmittelproduktion und vor allem der hohe Fleischkonsum gefährden nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC Strategy& die künftige globale Lebensmittelversorgung.

Fleischkonsum
Studie: Hoher Fleischkonsum gefährdet globale Lebensmittelversorgung. (c) proplatna
Die Nahrungsmittelindustrie sei mittlerweile verantwortlich für zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, für drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen, heißt es in der PwC-Studie «The Coming Sustainable Food Revolution» (zu deutsch: «Die kommende nachhaltige Ernährungsrevolution»).

Angesichts der weiter steigenden Weltbevölkerung sei ein Umsteuern bei der Nahrungsmittelproduktion dringend notwendig, schreiben die Experten. Denn das aktuelle System sei nicht belastbar. Schon der Ukrainekrieg habe ausgereicht, um einen dramatischen Anstieg der weltweiten Nahrungsmittelpreise auszulösen.

Eine zentrale Rolle spielt der PwC-Studie zufolge dabei der in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegene weltweite Fleischkonsum. Rund 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche würden derzeit direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet. Damit würden jedoch nur 11 Prozent des weltweiten Kalorienverbrauchs gedeckt.

Die Veränderung der Essgewohnheiten sei deshalb ein entscheidender Schritt, um auch in Zukunft die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen. Schon der Ersatz von Rindfleisch durch Hühnerfleisch könne die Kohlendioxidemissionen bei der Fleischproduktion halbieren und den Wasserverbrauch um rund 30 Prozent reduzieren. Noch größer sei der Effekt bei einer Umstellung auf vegetarische oder vegane Ernährung.

Gleichzeitig müssten aber auch die Ernte und die Lieferketten effizienter gemacht werden, damit weniger Waren auf dem Weg zum Verbraucher verderben. Aktuell müsse noch rund ein Drittel aller Nahrungsmittel infolge von Verzögerungen und Ineffizienz bei der Ernte, der Logistik oder im Handel entsorgt werden. Hier könne digitale Technik Verbesserungen bringen - etwa durch Optimierung der Bewässerung und Düngung und eine genaue Verfolgung der Waren bei der Lieferung. Zusammen könne all dies wesentlich dazu beitragen, den wachsenden Nahrungsmittelbedarf auf nachhaltige Weise ohne deutliche Preissteigerungen zu sichern, heißt es in der Studie.
dpa
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Kommentare 
Arnold Krämer schrieb am 10.10.2022 19:51 Uhrzustimmen(28) widersprechen(4)
PWC ist eine von den "Big Four", also den Firmen, die anderen Firmen gegen Bezahlung bescheinigen, dass sie korrekte Buchführung machen und korrekte Bilanzen erstellen. Bei WireCard und EY ist das völlig daneben gegangen.

Wer hat diese Studie bezahlt? Man kann es sich fast denken.
maximilian schrieb am 10.10.2022 19:09 Uhrzustimmen(13) widersprechen(11)
Meinungsfreiheit ist durch unsere Verfassung geschützt. Eine Pönalisierung ist daher nicht möglich.
agricola schrieb am 10.10.2022 17:25 Uhrzustimmen(36) widersprechen(8)
Zitat: "Rund 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche würden derzeit direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet."

Man achte auf die Formulierung. Denn 70% der weltweiten "landwirtschaftlich genutzten Fläche" sind Grünland.

Der Rest des Artikels ist ähnlich irreführend aufgebaut. Wann wird so etwas endlich strafbar?
agricola schrieb am 10.10.2022 15:22 Uhrzustimmen(26) widersprechen(8)
Zitat: "Rund 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche würden derzeit direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet."

Man achte auf die Formulierung. Denn 70% der weltweiten "landwirtschaftlich genutzten Fläche" sind Grünland.

Der Rest des Artikels ist ähnlich irreführend aufgebaut. Wann wird so etwas endlich strafbar?
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