Der Internationale Getreiderat (IGC) veranschlagt die globale Rapsproduktion in seinem aktuellen Bericht auf einen Rekord von voraussichtlich 84,5 Mio t. Im September waren noch 2,2 Mio t weniger erwartet worden.
Das Vorjahresvolumen würde damit um 11,5 Mio t oder 15,6 % übertroffen. Im Einzelnen korrigierten die Londoner Experten vor allem ihre Voraussage für die russische
Rapsernte nach oben, und zwar um 1,7 Mio t auf jetzt 4,5 Mio t; das wären 1,5 Mio t mehr als das Vorjahresvolumen. Außerdem setzten sie ihre Schätzung für das Rapsaufkommen in der EU und in Australien um jeweils 200.000 t herauf, und zwar auf 19,3 Mio t beziehungsweise 6,8 Mio t.
Auch mit Blick auf die ukrainische Rapserzeugung zeigten sich die Fachleute etwas zuversichtlicher und passten ihre betreffende Schätzung um 100.000 t auf jetzt 3,1 Mio t nach oben an; im Vergleich zum Vorjahr wären dies sogar 200.00 t Raps mehr. Ausschlaggebend für den voraussichtlich deutlichen Zuwachs der globalen Rapserzeugung ist allerdings die kräftige Erholung der Canola-Erträge in Kanada.
Nach dem Dürrejahr 2021 und dem dadurch verursachten Rekordtief der kanadischen Canolaerzeugung blickt der
IGC nun weiterhin optimistisch auf die dortige Ernte 2022/23, die auf 19,1 Mio t beziffert wird. Das Vorjahresergebnis würde damit um 5,3 Mio t oder 38,4 % übertroffen. Dennoch dürften die in den Jahren 2020 und 2019 erzielten Mengen um voraussichtlich 400.000 t beziehungsweise 800.000 t verfehlt werden.
AgE