Im Dezember hatte die Rate noch deutlich tiefer bei minus 0,3 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die
Verbraucherpreise im Januar um 0,2 Prozent.
Mitentscheidend für den Preisanstieg im Jahresvergleich war die Entwicklung der Energiepreise. Diese sanken im Januar um 4,1 Prozent im Jahresvergleich und damit deutlich schwächer als in den Monaten zuvor. Spürbar verteuert haben sich Lebens- und Genussmittel.
Experte Christoph Weil von der Commerzbank führt den Preissprung auf Sondereffekte wie die Einführung einer CO2-Abgabe in Deutschland und die zeitweise Senkung der Mehrwertsteuer zurück. Zwar erwarten Ökonomen in den kommenden Monaten weiter steigende Verbraucherpreise.
Dieser Anstieg dürfte sich aber eher in Grenzen halten. «Laufen die aktuellen Sondereffekte aus, wird die
Teuerungsrate nicht nachhaltig über Niveaus von über 1,3 Prozent hinauskommen», prognostizierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Damit würde die Inflation im Euroraum unter der Marke bleiben, die von der EZB mittelfristig angepeilt wird. Die Notenbank sieht das Ziel der Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von mittelfristig knapp zwei Prozent als gewährleistet an.