Die
Verbraucherpreise erhöhten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate in den Ländern mit der Euro-Währung noch 1,6 Prozent betragen.
Besonders deutlich verteuerte sich abermals Energie, die gegenüber dem Vorjahresmonat 13,1 Prozent mehr kostete. Alle anderen Produktkategorien verteuerten sich unterdurchschnittlich. Die Preise von Dienstleistungen erhöhten sich auf Jahressicht um 1,1 Prozent.
Die Preise von Lebens- und Genussmitteln sowie von industriell gefertigten Gütern stiegen jeweils um weniger als ein Prozent. Die
Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel stieg von 0,7 auf 0,9 Prozent.
Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Obwohl der Wert nun leicht überschritten wird und ein weiterer Anstieg erwartet wird, hat die Notenbank bereits erklärt, geldpolitisch nicht tätig werden zu wollen. Sie betrachtet den Anstieg als zeitweilig, da er eine Folge des Preiseinbruchs in der ersten Corona-Welle vor einem Jahr ist. Auch die derzeitigen Engpässe im Welthandel, die viele Rohstoffe und Vorprodukte verteuern, erachtet die EZB bisher als temporär.