Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.06.2021 | 04:18 | Ernährungsbranche 

Inlandsgeschäft der Ernährungsindustrie im März deutlich unter Vorjahresniveau

Berlin - Eine konträre Entwicklung von Inlands- und Auslandsgeschäft hat die deutsche Ernährungsindustrie im März 2021 verzeichnet.

Ernährungswirtschaft März 2021
(c) proplanta
Laut Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) erwirtschaftete die Branche im Berichtsmonat einen Gesamtumsatz von 16,8 Mrd Euro; das waren im Vorjahresvergleich 4,4 % weniger.

Im Inlandsgeschäft seien dabei 11,2 Mrd Euro erlöst und damit der Vorjahreswert um 6,5 % verfehlt worden, berichtete die BVE am Mittwoch (2.6.) in ihrem aktuellen Konjunkturreport. Dies habe mit den coronabedingten Hamsterkäufen ein Jahr zuvor zu tun, an die das diesjährige Frühjahrsgeschäft nicht habe anschließen können, erläuterte der Dachverband. Exportiert worden seien allerdings Waren im Gesamtwert von 5,6 Mrd Euro und damit 1,3 % mehr als im März 2020.

Wie die Bundesvereinigung darüber hinaus berichtete, verringerte sich die Absatzmenge im Inland im Vorjahresvergleich um 5,4 %, während die im Ausland um 2,7 % zulegte. Die Erzeugerpreise seien gegenüber März 2020 sowohl im In- als auch im Ausland im Durchschnitt gesunken, und zwar um durchschnittlich 1,2 % beziehungsweise 1,4 %. Dennoch habe sich die Lebensmittelproduktion „moderat“ entwickelt: Der entsprechende kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sei im März 2021 zum Vormonat um 6,6 % gestiegen, wobei der Vorjahreswert um 3,9 % verfehlt worden sei, erklärte die BVE.

Dem Rückgang der Erzeugerpreise stand ihr zufolge ein weiteres spürbares Plus bei den Rohstoffkosten für die Lebensmittelproduktion gegenüber. So habe der Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) zum neunten Monat in Folge ein positives Vorzeichen aufgewiesen und sei im Vergleich zum Vormonat um 1,9 % und zum Vorjahreswert um deutliche 29,4 % gestiegen.

Die Stimmung in der deutschen Ernährungsindustrie erhielt im Mai einen Dämpfer: Der Saldo des monatlich erscheinenden ifo-Geschäftsklimaindex sank laut BVE zum Vormonat um 5,6 Punkte auf insgesamt nur noch plus 4,0 Punkte. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartung der nächsten Monate entwickelten sich dabei rückläufig.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Russlandgeschäft von Danone nicht mehr unter Staatsverwaltung

 Sorge vor Konjunkturrückgang belastet Stimmung der Ernährungsindustrie

 WHO meldet Fortschritt im Kampf gegen gefährliche Transfette

 Ernährungsindustrie stagnierte 2023 - kein Aufschwung in Sicht

 Häufig aufgetischt, selten gesund: hochverarbeitete Lebensmittel

  Kommentierte Artikel

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen