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28.11.2012 | 10:32 | Rindfleischmarkt 

Investitionen in Bullenmast zahlen sich aus

Hannover - Ein Bulle liegt wiederkäuend im Stroh, ein anderer bedient sich gerade an der Grassilage.

Rindfleisch
(c) proplanta
„Bei der Idylle fehlt nur noch die Blume im Maul", scherzt Arthur Stolte aus Hohenhameln. Der Landwirt ist froh, dass er zusammen mit seinen Partnern in der GbR „Ackerkrume" im vergangenen Jahr einen Bullenmaststall für 280 Tiere in der Nähe von Peine gebaut hat. Nachdem in den Vorjahren vor allem viele kleine Betriebe die Bullenmast aufgegeben haben, hat sich das Blatt nun gewendet, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

So wie Stolte haben einige Landwirte in Niedersachsen investiert und damit auch bessere Haltungsbedingungen für die Bullen geschaffen. Und ihr Engagement wird belohnt. Wurden auf dem Jungbullenmarkt im November 2011 noch durchschnittlich 375 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht bezahlt, sind es in diesem Jahr 405 Euro. Auch bei den Schlachtkuhpreisen wurde ein Rekordniveau erreicht.

Beim Rindfleisch ist es im Gegensatz zu den anderen Fleischbereichen gelungen, die höheren Preise auch bis an die Ladentheke durchzusetzen. Die Nachfrage ist da. „Die Ladenschlachter in unserer Region sind sehr interessiert an unseren Bullen", hat Stolte festgestellt. Wenn die Tiere ein Jahr alt sind und 750 bis 800 Kilogramm wiegen, verkauft die GbR sie meistbietend an Schlachthöfe. Aber nicht nur bei den Schlachtern, auch in der Bevölkerung ist der Stallbau gut angekommen. „Wir haben alle zur Eröffnung eingeladen", freut sich Stolte über die gute Akzeptanz im Dorf.

Im Gegensatz zu anderen Landwirten füttern die Landwirte der GbR „Ackerkrume" ihre Bullen nicht mit Mais, sondern mit Grassilage von Dauergrünland und mit Schnitzeln aus der nahe gelegenen Zuckerfabrik. Stroh für die Einstreu ist von den 520 ha großen Ackerflächen ebenfalls genügend vorhanden. Der Kreislauf schließt sich, wenn der Mist in einer Biogasanlage verwertet wird.

„Wir können auch noch Bullen mästen, wenn die Preise wieder fallen", ist sich Stolte seiner Sonderstellung bewusst. Denn obwohl die Rindfleischpreise zurzeit über dem langjährigen Durchschnitt liegen, sieht die Rechnung für die meisten Landwirte unter dem Strich unwesentlich besser aus als in den Vorjahren. Die Futterkosten sind wegen der höheren Getreidepreise und der Flächenkonkurrenz für Biogas gestiegen. Auch die Fleckviehkälber haben sich deutlich verteuert. (LPD)
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