 Die Daten umfassen den Zeitraum vom 1. Oktober 2008 bis zum 30. September 2009, dabei wurden gut 1 Mio. Schlachtschweine für die detaillierte Auswertung erfasst. Die Zahl der ausgewerteten Schlachtbetriebe liegt bei 28 Unternehmen. Die Vielfalt der Abrechnungsmasken für Schlachtschweine in Deutschland wird besonders an den seit Beginn der Auswertungen mittlerweile 170 erfassten Masken deutlich. Im aktuellen Zeitraum konnten davon 81 Masken berücksichtigt werden. Neu ist dieses Mal der Fünf-Jahresvergleich.
Und der Bedarf für das von der ISN bereitgestellte Instrument der Vermarktungskontrolle ist nach wie vor vorhanden. Das beweisen die gute Nachfrage und Resonanz. Darüber hinaus kommt es von Jahr zu Jahr zu Verschiebungen im Ranking der Vermarktungswege. Und angesichts des allgemeinen Kostendrucks ist eine optimale Vermarktung der schlachtreifen Schweine wichtiger denn je. „Jeder Landwirt sollte seine Vermarktung regelmäßig auf den Prüfstand stellen“, empfiehlt die ISN. Denn allein auf die ermittelte Spanne bei der Ausschlachtung bezogen können schon bis zu 13,90 Euro je Schwein verschenkt werden!
Wie in den Vorjahren erfolgt die Auswertung sowohl tabellarisch als auch grafisch. Nicht mehr wegzudenken sind die Rankings der namentlich genannten Vermarktungswege nach verschiedenen Auswertungsparametern.
Ausgewählte Effekte im Überblick:
- Die durchschnittlichen Schlachtgewichte sind in den vergangenen fünf Jahren angestiegen.
- Bei den durchschnittlichen Schlachtgewichten der Vermarktungswege im aktuellen Jahr gibt es eine Erlösdifferenz von bis zu 8,73 Euro pro Mastschwein.
- Der Wegfall der Absatzfondsabgaben wurde nicht durch eine entsprechende Vorkostensenkung an die Landwirte weitergegeben.
- Die Spanne bei der Ausschlachtung führt zu einem Erlösunterschied von bis zu 13,90 Euro pro Mastschwein.
- Die Spanne beim Vergleichserlös der Vermarktungswege ergibt eine Differenz von 2,84 Euro pro Mastschwein bei AutoFOM vermarkteten Schweinen und 6,99 Euro pro Schwein bei FOM vermarkteten Tieren.
- Mäster sollten immer auf der Hut sein und ihre Vermarktung regelmäßig auf den Prüfstand stellen.
Im Jahr 2010 steht auf Drängen der Branche die Neujustierung der FOM- und AutoFOM-Schätzformeln an. Die Ergebnisse werden im 2. Halbjahr 2010 erwartet. Die ISN kommt mit ihrem Vermarktungswegevergleich zu dem Ergebnis, dass zwischen FOM und AutoFOM-Vermarktung erhebliche Unterschiede liegen. Daher wird es auch im aktuellen Jahr wieder spannend, wie die nach FOM bzw. AutoFOM abgerechneten Schweine auf Basis der neuen Schätzformeln abschneiden werden. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, so die ISN.
Den ausführlichen, 84-seitigen Abschlussbericht erhält jeder Teilnehmer, der mindestens fünf Schlachtpartien in den Auswertungszeitraum eingegeben hat. Denn das ist gleich geblieben: nur wer die ISN unterstützt, indem er Daten eingibt, kann die Namen und Rankings der Vermarktungswege in der Auswertung für sich nutzen. Trittbrettfahrer, die Informationen nehmen, aber dafür keinen Beitrag leisten wollen, haben auch in Zukunft bei der ISN keine Chance.
Unter den Teilnehmern des Vermarktungswegevergleiches verloste die ISN in diesem Jahr wieder viele interessante Preise wie z.B. eine Teilnahme mit Übernachtung anlässlich des Parlamentarischen Abends der ISN in Berlin, Fußball-Eintrittskarten und den ISN-Marktbericht für ¼ Jahr kostenlos.
Interessierte Mäster, die am Vermarktungswegevergleich teilnehmen möchten, klicken im geschlossenen Mitgliederbereich des www.schweine.net die Rubrik „ISN-Schweinepreisvergleich“ an. Hier geben sie in wenigen Minuten die Eckdaten von Schlachtabrechnungen ein. Neben dem Vermarktungswegevergleich können alle Teilnehmer ihre Vermarktung im geschlossenen Mitgliederbereich des www.schweine.net im Vergleich zu anderen Mästern jederzeit genau analysieren. Für alle Lieferungen, die nicht länger als maximal vier Wochen zurückliegen, erhalten die Teilnehmer eine Auswertung automatisch per E-Mail. Die Teilnahme am Vermarktungswegevergleich ist für alle ISN-Mitglieder kostenlos. Für Fragen steht Interessierten Kerstin Burbank unter Telefon 05491 / 9665-15 zur Verfügung. (ISN)
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