Während die gesamten Ausfuhren des Landes gegenüber 2019 wertmäßig um 9,7 % zurückgingen, wuchs der Agrar- und Lebensmittelexport nach Angaben des italienischen Statistikamtes (ISTAT) um 1,8 % auf 46,1 Mrd. Euro.
Wie Italiens an Mitgliedern stärkster Landwirtschaftsverband Coldiretti dazu vergangene Woche feststellte, waren es in erster Linie die typischen
Erzeugnisse der „Mediterranen Diät“, die den Export angekurbelt haben. Zu diesen gehören Tomaten in Konserven, deren Export um 17 % im Vergleich zum Vorjahrswert zulegte.
Der Auslandsabsatz von Teigwaren stieg um 16 % und der von Olivenöl um 5 %. Hier profitierte das Land offensichtlich von den Lockdowns in den anderen Zielländern und der Präferenz der Verbraucher für die italienische Küche. Die Lieferungen von Obst und Gemüse erhöhten sich wertmäßig ebenfalls um rund 5 %.
Zu den Verlierern zählte hingegen die Weinwirtschaft. Die Weinausfuhren gingen auch als Folge der temporären Schließungen der Gastronomie um 3 % zurück. Wichtigster
Exportmarkt für italienische
Agrarprodukte und
Lebensmittel war erneut mit Abstand Deutschland, das Güter für insgesamt 7,73 Mrd. Euro bezog und damit dafür 6 % mehr ausgab als im Jahr 2019.
An zweiter Stelle rangiert Frankreich mit nahezu unveränderten Agrareinfuhren aus Italien von 5,08 Mrd. Euro, und an dritter Stelle folgt das inzwischen aus der Europäischen Union ausgetretene Vereinigte Königreich, das seine betreffenden Bezüge 2020 um 2,8 % auf 3,6 Mrd. Euro erhöhte.