In seinem Bericht über das abgelaufene Jahr betonte Vorsitzender Stefan Blum (München), dass die Finanzkrise die Mühlenwirtschaft nicht so stark getroffen hat wie andere Branchen. Trotzdem müssen angesichts der volatilen Getreidemärkte viele Mühlen ihre Risiken neu bewerten. Die starken Schwankungen machen eine ausreichende Getreidedeckung der Mühlen und kalkulatorische Polster erforderlich. Die turnusmäßig ausscheidenden Präsidiumsmitglieder Herta Poschenrieder (Poschenrieder-Mühle), Adolf Fronhofer (Aktienkunstmühle Aichach) und Herbert Pritscher (Rosenmühle) wurden von der Versammlung einstimmig wieder gewählt. Zur einheitlichen Interessenvertretung und effektiven Betreuung aller bayerischen Mühlen machten die Anwesenden ihrer Schwesterorganisation Bayerischer Müllerbund ein weit reichendes, zukunftsfähiges Angebot. Hierzu wird es in absehbarer Zeit weitere intensive Gespräche geben.
Im Vortragsteil der Tagung informierte Ministerialrat Franz Donauer aus dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aktuell über den Stand der Berliner Koalitionsverhandlungen im Agrarsektor und erläuterte die Chancen und Voraussetzungen für die Nutzung des Siegels „Geprüfte Qualität Bayern“. Rechtsanwalt Olaf Peter Eul stellte das Mühlen-PR-Konzept des
VDM vor, das nach der CMA-Auflösung neue Wege der effektiven
Öffentlichkeitsarbeit aufzeigt - zu einem Bruchteil der Absatzfonds-Abgaben. Aktuelle Themen aus der breit aufgestellten Arbeit des VDM stellte Rechtsanwalt Alexander Meyer-Kretschmer im „Bericht aus Bonn“ vor, unter anderem zum Thema GVO und Leinsaat, „interne Grenzwerte“ des Handels und Mühlenreststoffe in Biogasanlagen. Die Veranstaltung klang mit einem Abendessen im alten Nürnberger Rathaus aus. (VDM)