Darüber hinaus dürfte die Kakaonachfrage im Jahresverlauf zunehmen. Außerdem seien die europäischen Kakaobestände nach Angaben der Internationalen Kakao-Organisation (ICCO) vom Januar entgegen früheren Schätzungen deutlich zurückgegangen. So sei hier für Ende September 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ein Abbau um 51.000 t auf jetzt 848.000 t ermittelt worden.
„Angesichts von Marktfaktoren wie der Zunahme der US-Lagerbestände um 106.000 t auf 291.000 t hatte es bis dato keine Indizien für einen Einbruch gegeben“, erklärte der Rabobank-Analyst Stefan Vogel. Der unerwartete Rückgang der Bestände in Europa sei für die New Yorker und Londoner Notierungen an den Warenterminbörsen ein positives Signal. So habe sich der New Yorker Future auf Kakaobohnen zur
Lieferung im Mai 2018 seit Jahresbeginn bis zum vergangenen Donnerstag (29.03.) bereits um mehr als ein Drittel auf etwa 2.600 $/t (2.112 Euro) verteuert. So günstig wie zum Jahresbeginn werde Kakao und deshalb wohl auch der Genuss von Schokolade im weiteren Jahresverlauf nicht mehr sein, so Vogel.
Der Kurs des Kontraktes auf Bohnen mit Fälligkeit im Dezember 2018 gibt dem Analysten Recht: Dieser kostete nämlich zuletzt 2.644 $/t (2.148 Euro). Dass sich die Kakaopreise vollständig auf die Schokoladenpreise übertragen könnten, schloss Vogel allerdings aus, denn für die Preisbildung sei der Rohstofftrend nur ein Faktor von vielen.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8124 Euro