(c) proplanta Nicht nur die Verbraucher, sondern auch viele Landwirte seien durch Absprachen großer Kartoffelhandels-Unternehmen möglicherweise massiv geschädigt und betrogen worden, erklärte der niedersächsische AbL-Vorsitzende Ottmar Ilchmann am Samstag. Er verwies darauf, dass mehrere Landwirte seit langem ein undurchsichtiges und marktbeherrschendes Gebaren großer Kartoffelzucht- und Kartoffelhandels-Unternehmen kritisierten.
Die AbL forderte deutlich mehr Markttransparenz, eine stärkere Bündelung der Interessen der Kartoffelbauern gegen Zucht- und Großhandelskonzerne. Die dringende Notwendigkeit einer eigenen Interessenvertretung der Landwirte gegenüber den Abnehmern ihrer Erzeugnisse werde durch die Nachrichten von einem «Kartoffel-Kartell» erneut bestätigt.
Das Bundeskartellamt hatte am Freitag mitgeteilt, die Wettbewerbshüter gingen geht dem Verdacht auf illegale Preisabsprachen beim Handel mit Kartoffeln nach. Bei neun Unternehmen aus den Bereichen Erzeugung und Vertrieb habe es Durchsuchungen gegeben.
Außerdem seien gegen fünf weitere Unternehmen schriftlich Bußgeldverfahren eingeleitet worden. Die «Bild»-Zeitung berichtete am Samstag von einem Gewinn des Kartoffel-Kartells in Höhe von einer Milliarde Euro über zehn Jahre. (dpa)
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