In allen von
Hochwasser bedrohten Städten und Gemeinden stellt sich immer wieder die Frage, wie solchen Extremereignissen zu begegnen ist. Antworten gibt eine Studie der Universität der Vereinten Nationen, die am Dienstag in Bonn vorgestellt wurde. Sie liefert den Kommunen Werkzeuge, mit deren Hilfe sie die Verwundbarkeit der gefährdeten Gebiete etwa auf Karten darstellen können.
Mit Hilfe der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Auftrag gegebenen Studie können die Gemeinden ermitteln, wie viele Menschen im Fall eines Hochwassers betroffen sein werden und wie viele in Sicherheit gebracht werden müssten. Unter Einbeziehung demografischer Daten lässt sich zudem feststellen, wie viele Menschen im Fall einer Evakuierung Hilfe benötigen. Solche Karten verdeutlichen auch, an welchen Standorten beispielsweise keine Umspannwerke errichtet werden sollten.
«Die in Deutschland auftretenden Naturkatastrophen sind fast ausschließlich wetterbedingt», sagte BBK-Präsident Christoph Unger. Der
Klimawandel werde voraussichtlich die Intensität und Häufigkeit von Extremwetter, in Deutschland insbesondere Hochwasser, erhöhen. Daher befasse sich seine Behörde intensiv mit dem Risiko- und Krisenmanagement in diesem Bereich.
Die Studie wurde 2010 abgeschlossen. Bereits 2009 wurde ein Folgeprojekt gestartet, das sich mit durch den Klimawandel beeinflussten Extremwetterereignissen befasst. Es soll 2012 abgeschlossen werden. (dpa)