Laut Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) gab es zum Stichtag 1. Juni 2022 in den Staaten und zum 1. Juli 2022 in Kanada zusammen 86,45 Millionen Schweine; das waren 1,05 Millionen oder 1,2 % weniger als ein Jahr zuvor. Damit fällt der Bestandsrückgang jenseits des Atlantiks geringer aus als in der Europäischen Union.
Laut den jetzt komplett vorliegenden Daten verringerten die Halter in der Gemeinschaft ihre Schweineherde im Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % auf 141,6 Millionen Stück. Bei den noch nicht vorliegenden Ergebnissen der Frühjahrszählung dürfte die Abnahmerate wahrscheinlich noch höher ausfallen.
In den USA war den neuesten Zahlen zufolge der
Schweinebestand relativ gesehen mit einem Minus von 0,9 % auf 72,52 Millionen Stück weniger stark rückläufig als beim nördlichen Nachbarn, wo eine Abnahme von 3,0 % auf 13,93 Millionen Tiere verzeichnet wurde. In beiden Ländern wurde auch die Zuchtsauenherde abgestockt, und zwar um 1,0 % auf insgesamt 7,42 Millionen Muttertiere.
Das USDA prognostizierte zuletzt für das eigene Land einem Rückgang der Schweinefleischerzeugung im laufenden Jahr gegenüber 2021 von 2,2 % auf 14,51 Mio t. Bei den Rindern haben die Farmer in den USA und Kanada ihre Herden ebenfalls verringert. Der Gesamtbestand in Nordamerika belief sich in diesem Sommer laut USDA auf 111,09 Millionen Tiere; das waren 2,36 Millionen Stück oder 2,1 % weniger als zwölf Monate zuvor. Dabei stockten die
US-Farmer ihren Bestand um rund 2 Millionen Rinder oder 2,0 % auf 98,80 Millionen ab; erstmals wurde damit die Marke von 100 Millionen Tiere unterschritten.
In Kanada sank die Rinderpopulation um 2,8 % auf ein Mehrjahrestief von 12,29 Millionen Stück. Unterdurchschnittlich fiel in beiden Ländern jedoch die Verringerung des Milchkuhbestandes aus. Die US-Landwirte hatten mit einer landesweiten Herde von 9,45 Millionen Kühen rund 50.000 Stück oder 0,5 % weniger Tiere auf ihren Farmen als im Juli 2021; in Kanada ging der Bestand um 8.000 oder 0,8 % auf 972.300 Kühe zurück.