Unternehmer entwickeln Online-Alternativen zu geschlossenen Läden. (c) proplanta
So haben Unternehmer in Magdeburg binnen einer Woche einen neuen lokalen Online-Marktplatz entwickelt, wie Mitinitiator David Zibold sagte. Dort bieten geschlossene Läden und Lokale ihre Waren und Speisen an, die nach der Bestellung innerhalb Magdeburgs zu den Kunden nach Hause geliefert werden. Gut ein Dutzend Läden seien schon eingepflegt, rund 75 warteten darauf, aufgenommen zu werden.
Die Gründerin des Obst-Start-Ups Frischemanufaktur aus Halle, Jenny Müller, erfand hingegen eine Probierbox mit den Produkten von sieben jungen Start-ups aus der Lebensmittelbranche. Bei der Aktion «Start-ups gegen Langeweile» ist auch das ebenfalls in Halle ansässige junge Unternehmen Hülsenreich dabei. Die Aktion startete laut Müller am Donnerstag und wurde gut angenommen.
In der Altmark listet der Regional- und Tourismusverband auf einem Online-Portal alle Gewerbetreibenden, die ihre Produkte trotz der Corona-Einschränkungen zum Abholen anbieten oder ausliefern. Daran beteiligen sich bereits rund ein Dutzend Unternehmen in der Region.
Sachsen-Anhalt hat vor fast zwei Wochen die Schließung zahlreicher Läden, Kultur- und Freizeiteinrichtungen verordnet, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Seit einer Woche dürfen auch Gaststätten nicht mehr öffnen, sondern nur noch Mahlzeiten zur Abholung oder Auslieferung anbieten. Viele Unternehmer haben massive Umsatzeinbußen oder gar Existenzsorgen.