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11.06.2023 | 00:52 | Milchmarkt 

Ladenpreise für Trinkmilch und Sahne gesenkt

Bonn - Der führende Discounter Aldi hat am  Mittwoch (7.6.) seine Ladenpreise für Trinkmilch, Sahne, Quark und Joghurts bei den Eigenmarken spürbar gesenkt.

Milchverarbeitung
Lebensmittelhandel setzt Verbraucherpreise für Produkte der weißen Linie herab - Abschläge von bis zu 15 Prozent - Vorherige Kontraktverhandlungen hatten das erwarten lassen - Der Liter Trinkmilch kostet wieder weniger als 1 Euro - Amtliche Notierungen für Butter und Käse stabil - Auch Milchpulver auf vorwöchiger Preisbasis gehandelt - GDT-Preisindex gibt nach. (c) proplanta
Insgesamt werden mehr als 50 Produkte der sogenannten „weißen Linie“ um bis zu 15 % billiger, teilte das Handelsunternehmen mit. Kurze Zeit später kündigten auch die Ketten Kaufland und Lidl der Schwarz-Gruppe Preissenkungen in diesem Marktsegment an; weitere Lebensmitteleinzelhändler dürften folgen.

In den Wochen zuvor waren bereits die Verbraucherpreise von Butter und Käse spürbar zurückgenommen worden. Grund für die Preissenkungen waren die jüngsten Kontraktverhandlungen zwischen den Molkereien und dem Handel für die weiße Linie, die mit Abschlägen für die Hersteller endeten.

Rohmilch ist nicht mehr so knapp wie im vergangenen Jahr, weshalb die Milchpreise sinken. Dies kommt nun mehr und mehr auch auf der Verbraucherstufe an. So kostet der Liter Trinkmilch bei den Eigenmarken der Discounter jetzt nur noch 99 Cent; das sind 16 Cent oder 13,9 % weniger als der vorherige Verkaufspreis von 1,15 Euro/l.

Den Speisequark mit 20 % Fett in der 250-g-Packung bietet Aldi nun mit einem Preisabschlag von 14,1 % auf 0,85 Euro an; die H-Sahne mit 200 g verbilligte sich von 1,29 Euro auf 1,09 Euro mit 15,5 % am stärksten. Die aktuellen Notierungen für Produkte der „gelben Linie“ und die Preise für Milchpulver änderten sich in dieser Woche hingegen kaum.

Die Blockbutternotierung an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten gewann am unteren Spannenende 5 Cent auf 4,60 Euro/kg hinzu; die Preisfeststellung für Päckchenbutter blieb stabil. Schnittkäse war laut Notierungskommission in Hannover Anfang Juni sehr gut gefragt, es wurde jedoch nur der untere Spannenwert bei Edamer und Gouda als Blockware um 5 Cent auf 3,50 Euro/kg angehoben.

Die verschiedenen Milchpulverarten ließen sich laut Kemptener Börse zuletzt auf dem vorwöchigen Preisniveau verkaufen. Die Nachfrage sei recht ruhig gewesen, meldete hierzu die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB).

Preisabschlag für Vollmilchpulver



Auf internationalem Parkett war zuletzt etwas mehr Bewegung bei den Preisen zu beobachten, die an der globalen Handelsplattform Global Dairy Trade(GDT) im Schnitt aber schwächer tendierten.

Bei der ersten Auktion in der neuen Milchsaison 2023/24 gaben die Preise am Dienstag (6.6) im Mittel aller gehandelten Milchprodukte um 0,9 % nach. Dafür sorgte nahezu im Alleingang das wichtigste Handelsgut Vollmilchpulver, welches im Vergleich zur vorherigen Versteigerung von Mitte Mai ein Minus von 3,0 % auf 3.173 $/t (2.968 Euro) einfuhr.

Zudem wurde Buttermilchpulver im Mittel aller Kontrakte und Lieferzeiten mit einem Abschlag von 2,4 % auf 2.322 $7 t (2.172 Euro) gehandelt. Beim durchschnittlichen Auktionspreis für Magermilchpulver ergab sich mit 2.755 $/t (2.577 Euro) gegenüber der vorherigen Handelsrunde keine Änderung.

Für vordere Lieferkontrakte im Juli und August wurden moderate Aufschläge gezahlt, während es bei den späteren im Oktober und November zu Abschlägen kam. Der nur für August angebotene Magermilchkontrakt von Arla aus europäischer Produktion erlöste rund 250 $/t (234 Euro) weniger als das Pulver von Fonterra.

Bei Butter konnte der alleinige Anbieter Fonterra gegenüber der Auktion vor drei Wochen ein leichtes Plus von 0,5 % auf den neuen Jahreshöchststand von 5.088 $/t (4.760 Euro) verzeichnen. Den stärksten Preisanstieg gab es im Mittel aller Kontrakte bei Cheddarkäse mit 7,4 % auf 4.688 $/t (4.386 Euro).

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9355 Euro
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Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland
AgE
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