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22.01.2010 | 02:04 | Einkommenskombination  

Ländliche Räume profitieren von Landservice Angeboten

Berlin - „Landservice-Angebote haben sich vielerorts zu einer interessanten Facette der regionalen Wirtschaft entwickelt, allerdings sind die damit verbundenen Potenziale für Beschäftigung und Einkommen noch lange nicht ausgeschöpft.“

Einkommen in der Landwirtschaft
(c) proplanta
Dies war der Grundtenor der gemeinsamen Begleitveranstaltung des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) und des Verbandes der Landwirtschaftskammern (VLK) am 20. Januar 2010 im Rahmen des Zukunftsforums Ländliche Entwicklung auf der Grünen Woche in Berlin.

Beide Verbände wollen die Erfolgsgeschichte der Landservice-Angebote unbedingt fortführen. Unbestritten sei, dass hauswirtschaftliches Know-how der LandFrauen einerseits und die Betreuung durch die Beraterinnen und Berater der Kammern anderseits hier die eigentlichen Erfolgsfaktoren sind. Das Ergebnis sind marktkonforme Geschäftsideen, mit denen sich verschiedene Teileinkommen in und außerhalb der Landwirtschaft zu einem ganzen Familieneinkommen kombinieren lassen. Deren Bedeutung für vitale ländliche Räume wurde durch Wissenschaft, Wirtschaftsförderung und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstrichen.

Der Deutsche LandFrauenverband sieht im Wesentlichen zwei Ansätze, um die Landservice-Angebote für die Zukunft wirtschaftlich tragfähig zu gestalten: „Wir wünschen uns, dass Einkommenskombinationen genau wie andere Unternehmensformen von der Gesellschaft anerkannt werden. Meist funktionieren Landservice-Ideen für Frauen nur in Selbstständigkeit und in Teilzeit. „Die Türen der Beschäftigungs- und Wirtschaftsförderung müssen auch für teilzeitselbstständige LandFrauen offen sein“, so die Vizepräsidentin Hannelore Wörz. Der Selbsthilfe-Ansatz des Verbandes heißt Vernetzung. Die LandFrauen-Strukturen geben Halt, fördern den Austausch von Ideen und verleihen den Forderungen Gewicht. „Vor Ort fördert der dlv zudem die Bildung von regionalen Interessengemeinschaften, LandFrauenservice-Agenturen bis hin zu Genossenschaften“, erklärt Wörz.

„Anpassungsbereitschaft und unternehmerische Initiative sind für die Landwirtschaft keine Fremdworte“, unterstreicht Johannes Frizen, Präsident des Verbandes der Landwirtschaftskammern. Es ist besonders ermutigend, dass die Initiative zum Einstieg in Landservice-Unternehmensfelder häufig von den Frauen ausgeht. In der Beratungs- und Bildungsarbeit der Kammern hat die Unterstützung landwirtschaftlicher Familien bei der Gründung und Entwicklung neuer Geschäftsfelder ihren festen Platz. Zukünftig sollen regionale Netzwerke der verschiedenen Landservice-Sparten sowie zwischen regionaler Wirtschaft und Landwirtschaft etwa zum Austausch von Know-how intensiviert werden. (dlv)
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