Wie der Dachverband in seinem „CEMA Business Barometer“ für den Monat Juni berichtet, ist die Inflation seit März dieses Jahres in allen Industrieländern, insbesondere in den Vereinigten Staaten, stark gestiegen, wo sie im April mit 4,2 % den höchsten Jahrestrend seit 2008 erreicht habe. Auch wenn der allgemeine Preisanstieg in Europa dieses Tempo noch nicht erreicht hat, besteht laut CEMA, der sich hierbei auf Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (
Eurostat) bezieht, ein „klar erkennbares Risiko“, dass sich die Inflation in den kommenden Wochen aufgrund des zu beobachtenden starken Anstiegs der
Rohstoffpreise beschleunigt.
Darüber hinaus würden sich auch die höheren
Energiepreise zwangsläufig in den
Produktionskosten und den Verbraucherpreisen niederschlagen. Neben den höheren Energiekosten nehme der Anstieg der Rohstoffpreise für die Branche allmählich problematische Ausmaße an. Betroffen sind nach Angaben des Dachverbandes alle
Rohstoffe, die für die Herstellung landwirtschaftlicher Geräte unverzichtbar sind. Dies gelte insbesondere für Stahl, dessen Preis sich in einem Jahr von 550 Euro/t auf 1 250 Euro/t mehr als verdoppelt habe.
Laut CEMA macht der Stahl je nach Anlagentyp 30 % bis 40 % der durchschnittlichen Produktionskosten aus. Des Weiteren legten aber auch die Preise „sämtlicher Produkte“ aus der Petrochemie zu. So sei es in den vergangenen sechs Monaten bei bestimmten Kunststoffen, die die Landmaschinenindustrie benötige, zu Preisaufschlägen von rund 70 % gekommen. Schließlich seien auch Metalle wie Aluminium und
Kupfer sowie Naturkautschuk von Preiserhöhungen betroffen.