Im zurückliegenden Wirtschaftsjahr hätten sie einen durchschnittlichen Gewinn von 61 400 Euro pro
Betrieb erzielt, sagte der Präsident der
Landwirtschaftskammer, Gerhard Schwetje, am Mittwoch in Oldenburg.
Das sei eine spürbare Erholung, aber kein Grund zur Euphorie: «Nur ein Drittel der
Betriebe erwirtschaftet einen Gewinn, der eine gesunde Entwicklung möglich macht.»
Die Ergebnisse, die die verschiedenen Agrarsektoren zwischen 1. Juli 2016 und 30. Juni 2017 erreichten, sind sehr unterschiedlich. Während die große internationale Nachfrage den Schweine- und Geflügelhaltern einen deutlich höheren Gewinn bescherte, mussten die
Ackerbaubetriebe Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Milchviehbetriebe konnten eine leichte Erholung verzeichnen. Weil viele Halter in den vergangenen Jahren ihren
Hof aufgeben mussten, verringerte sich das Angebot, und die Preise zogen an.
Für das laufende Wirtschaftsjahr erwartet die Landwirtschaftskammer, dass sich die finanzielle Lage weiter entspannt - aber nicht für alle Betriebe, betonte Schwetje. Unklar bleibe, wie sich die miserablen Erntebedingungen für Kartoffeln und Zuckerrüben auf
Ertrag und Preise auswirkten. Auch die Schweine- und
Geflügelhalter würden nicht an ihr Rekordergebnis anknüpfen können.