Es gebe weder eine Pleitewelle noch Kurzarbeit, sagte Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, im nordhessischen Wolfhagen-Istha.
Möglich sei aber, dass die Landwirte mit zeitlicher Verzögerung getroffen würden: «Wenn die Weltwirtschaft hustet, wird das an uns nicht spurlos vorbeigehen.» So hat der niedrige Erdölpreis auch die Rapspreise sinken lassen, weil Raps zur Produktion von
Biodiesel verwendet wird.
Laut Schmal haben bisher bundesweit 1.200
Betriebe die Aussetzung von Kredittilgungen bei der Landwirtschaftlichen
Rentenbank - einer Förderbank für Investitionen - beantragt, um durch die Krise zu kommen. Das sei eine sehr geringe Zahl. 16.000 Betriebe gibt es allein in Hessen.
Auch Geld, das das Land für in Not geratene Unternehmen bereitstellt, brauchen die
Bauern bisher kaum. Trotz fehlender Zahlen sei erwartbar, dass Landwirte «nur in relativ geringem Umfang Corona-Soforthilfen beantragt haben», sagte eine Sprecherin des hessischen Umweltministeriums.