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12.04.2011 | 13:13 | Praxistipps zum Vogelschutz 

Landwirte für Schwalbe, Kiebitz & Co.

München - Der LBV hat soeben eine Broschüre und ein Internet-Angebot veröffentlicht, das praktische Tipps für Landwirte enthält, denen die natürliche Vielfalt auf ihren Flächen am Herzen liegt.

Broschüre Praxistipps für Landwirte
(c) LBV
Die Tipps reichen von einfachen Hilfsmaßnahmen für Schwalben im Stall oder Nistkastenkonstruktionen für die Mäusejäger Turmfalke und Schleiereule bis hin zu Maßnahmen für Rebhuhn und Kiebitz im Getreide- und Maisanbau und in der Grünlandwirtschaft.

Die übersichtliche Gliederung folgt bei jedem Thema dem Muster: „Wem nützt es?“, „Was kann ich tun?“ und stellt anschließend Aufwand, Kosten und Fördermöglichkeiten dar. Die in der Broschüre knapp dargestellten Tipps werden im Internet auf www.praxistipps.lbv.de ausführlich und mit vielen Bildern erläutert. Die Broschüre im Hemdtaschenformat kann unter Tel. 089/200 27 06 oder per Email unter oberbayern@lbv.de angefordert werden.

So erfährt der Landwirt, dass er mit der Anlage einer Bracheinsel Rebhuhn, Wachtel, Sumpfrohrsänger, Dorngrasmücke, Goldammer, Stieglitz, Hänfling, Neuntöter (in Verbindung mit Hecken), Turmfalke, Feldhase, Mauswiesel, Hermelin, viele Insektengruppen wie Käfer, Schmetterlinge, Heuschrecken, Honigbienen, Wildbienen und Hummeln fördert. Der LBV schlägt vor, dafür Flächen auszuwählen, die keinen vollen Ertrag liefern, z.B. weil sie zu nass oder zu trocken sind oder ihre Bewirtschaftung aufgrund der Lage erschwert ist. Die Wirksamkeit der Bracheinsel ist größer, wenn sie an eine andere Lebensraumstruktur wie eine Hecke, ein Feldgehölz oder ein Gewässer anschließt. Im Winter und während der Erntezeit stellen die Brache(insel)n oft die einzigen Strukturen dar, in die sich die Feldbewohner zurückziehen können.

Im Kapitel „Hilfe für den Kiebitz“ erfährt der Landwirt, mit welchen Methoden er die Gelege des Kiebitzes schützen kann. Das Rebhuhn kann auch durch eine so einfache Maßnahme wie den Verzicht auf das Abmähen von Wegrändern bis Ende Juli unterstützt werden oder indem Stoppeln erst mit der Neubestellung untergepflügt werden.

Viele Praxistipps ergeben sich aus der Lebensweise und den Ansprüchen der jeweiligen Arten. Bei dem von der Gregor Louisoder Umweltstiftung geförderten Projekt ist dabei das Augenmerk auf Maßnahmen gerichtet, die unter den derzeitigen Wirtschaftsbedingungen für die landwirtschaftlichen Betriebe durchgeführt werden können.

Als kleines Dankeschön für ihre Hilfe für die Natur erhalten die ersten 50 teilnehmenden Landwirte ein Geschenk ihrer Wahl vom LBV, das BLV-Handbuch Vögel oder eine Schwalben-Nisthilfe. (lbv)
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