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07.04.2022 | 12:21 | Heimische Landwirtschaft 

Landwirte in Sachsen leiden unter Wetterbedingungen und Ukraine-Krieg

Dresden - Die Folgen des Krieges in der Ukraine und Sorgen um das Wetter setzen den sächsischen Bauern besonders zu.

Landwirtschaft in Sachsen
Bauern sorgen sich immer um das Wetter - auch in diesem Jahr. Zu Jahresbeginn war es zu trocken. Zudem bekommen die sächsischen Landwirte auch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zu spüren. (c) proplanta
«Die Betriebsmittelpreise sind enorm gestiegen. Die Preise für Düngemittel, Saatgut, Pflanzenschutzmittel, Energie und Kraftstoff sind durch die Decke gegangen», sagte der Pflanzenbauexperte des Landesbauernverbandes, Andreas Jahnel. Diese Kosten belasteten die Landwirte enorm.

Hinzu kommt der deutlich zu trockene Jahresbeginn. «Vor allem im März hat es viel zu wenig Niederschlag gegeben», betonte Jahnel. Im April sei es zwar besser geworden und die Oberböden seien inzwischen durchfeuchtet. Aber es fehle noch etwa ein halber Meter für die tieferen Bodenschichten. «Vor allem das im Herbst ausgesäte Wintergetreide braucht jetzt Wasser zum wachsen.»

Zuvor sei auch schon der recht milde Winter nicht nach dem Geschmack der Bauern verlaufen. Eine dichte Schneedecke wäre laut Jahnel perfekt gewesen, um die Kulturen vor Frost zu schützen. Zudem hätte der abtauende Schnee die Böden mehr durchwässert.

In diesem Frühjahr habe es laut Jahnel dann auch noch in den Nächten wieder Frost gegeben. Das könnte die Kulturen belasten. «Die aktuellen Schäden sind derzeit aber noch nicht absehbar.» Zudem kommen bald die Sommerkulturen wie Gerste, Weizen, Hafer, Mais und Kartoffeln in den Boden, die zum keimen viel Feuchtigkeit benötigten.

Sollte jetzt noch eine Frühsommertrockenheit folgen, wäre es für den Pflanzenbauexperten in Verbindung mit den Auswirkungen des Krieges das schlimmste Szenario.
dpa/sn
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