Um Betrieben die notwendige Liquidität zu verschaffen, sollte geprüft werden, ob die Direktzahlungen nicht schon zum 1. Dezember fließen könnten, sagte Vizepräsident Udo Folgart am Mittwoch bei einem Besuch eines Hofes im havelländischen Kremmen. Die Landwirte hätten hohe Kosten, wegen Ernteverlusten aber weniger Einnahmen. Vorgezogene Auszahlungen würden die Situation entspannen.
Nach Angaben des Brandenburger Agrarministeriums müsse das Geld bis Mitte kommenden Jahres ausgezahlt werden. Damit die Bauern ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen können, habe es meistens aber schon vor Weihnachten die Überweisungen gegeben, sagte der Sprecher des Ministeriums, Jens-Uwe Schade. Wegen der angespannten Situation werde geprüft, ob das Geld schon Anfang Dezember freigegeben werden könne. Die märkischen Landwirte hätten in den vergangenen Jahren rund 360 Millionen Euro bekommen.
Folgart erwartet eine
Getreideernte in Deutschland von rund 41 Millionen Tonnen, im Vergleich zu 44 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Vielfach sei das Getreide nicht hochwertig. Das könnte für Landwirte problematisch werden, die Vorverträge für ihre Ernte geschlossen haben. Beim Raps sei in Brandenburg mit einer Halbierung der Ernte zu rechen. Wegen des starken Regens seien die Böden vor allem in Nord- und Ostdeutschland aufgeweicht, deshalb können die schweren Erntemaschinen nicht auf die Felder fahren. (dpa)