Züchtung,
Pflanzenschutz, moderne Anbaumethoden sowie hervorragende
Bodenbeschaffenheit und klimatische Gunstbedingungen haben den Erfolg möglich gemacht, schreibt der Landvolk-Pressedienst.
Vor 60 Jahren konnte ein
Landwirt in Deutschland nach Daten des DBV-Situationsberichts etwa zehn Menschen ernähren, 2016 waren es bereits 135. Im weltweiten Vergleich liegt Niedersachsen als Ackerbaustandort ganz vorne.
Nach Angaben des Bundesministeriums für
Ernährung und
Landwirtschaft stehen jedem der rund sieben Milliarden Menschen auf der Welt nur etwa 2.039 Quadratmeter
Agrarfläche zur Verfügung. Daraus leitet sich eine große Verantwortung für die hiesigen Landwirte ab, einen Beitrag zur
Welternährung zu leisten.
Analog zu dem Plus im Ertragsniveau haben sich die
Betriebsstruktur und damit die Arbeitswelt für Landwirte und Mitarbeiter verändert. Von den 1,6 Mio. Höfen in Deutschland im Jahr 1950 sind 2016 noch 275.400 übrig geblieben. In Niedersachsen gab es 2016 noch 37.800 Höfe. Diese arbeiten oft spezialisiert im
Ackerbau oder der Tierhaltung.
Die
Kreislaufwirtschaft, die vor 60 Jahren innerhalb eines Betriebes funktioniert hat, wurde optimiert und wird heute von den Landwirten gemeinsam betrieben. Dadurch haben sich die Aufgaben der Landwirte verschoben hin zu mehr Büro- und Organisationstätigkeit und zu Mitarbeiterführung.
Durch die Mechanisierung ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft von rund 30 Arbeitskräften je 100 Hektar in 1950 auf rund drei in 2016 gesunken. Körperliche Arbeit gehört immer noch zum Alltag in der Landwirtschaft, aber die Mechanisierung macht heute vieles leichter und entbindet zumindest von vielen körperlich belastenden oder monotonen Arbeiten.
Mit dem Blick in die Vergangenheit der deutschen Landwirtschaft zeichnen Landwirte, aber auch Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft unterschiedliche Bilder, wie Bauernhöfe zukünftig aussehen und arbeiten sollen.
Im Spannungsfeld zwischen
Ökologie und
Ökonomie wünschen sich Landwirte, dass politische Entscheidungen und gesellschaftliche Forderungen auf Basis fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse formuliert werden.