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11.07.2015 | 10:43 | Landwirtschaftsbranche 

Landwirtschaft weiter verlässlicher Wirtschaftszweig

Dresden - „Sachsens Landwirtschaft ist auch weiter gut aufgestellt. Sowohl die Zahl der Betriebe als auch die Zahl der Beschäftigten in der Branche hat sich stabilisiert“, sagte Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt gestern (10. Juli 2015) bei der traditionellen Ernte-Pressekonferenz mit dem Sächsischen Bauernverband.

Landwirtschaftsbranche
Agrarminister Schmidt: „Wissenschaftliche Erkenntnisse schnell praktisch anwenden!“ (c) proplanta
Aktuell gibt es in Sachsen 6.300 landwirtschaftliche Unternehmen mit rund 34.800 Beschäftigten.

Mit rund 900 Millionen Euro pro Jahr tragen Landwirtschaft, Fischerei und Forst zur Bruttowertschöpfung in Sachsen bei. „Dieser Anteil macht die wahre Bedeutung der Landwirtschaft aber noch nicht ausreichend deutlich“, so der Minister. „Die Landwirte sorgen für Nahrungsmittel in ausreichender Menge und verlässlicher Qualität. Dies wird heutzutage als selbstverständlich hingenommen. Dennoch gebührt den Landwirten dafür Dank. Ebenso für ihre Rolle als oft wichtigster Arbeitgeber und bedeutender Auftraggeber für Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe im ländlichen Raum“.

Schmidt rief die Branche auf, bei der Werbung um Berufsnachwuchs nicht nachzulassen. „Zwar verzeichnen wir mit 307 neuen Ausbildungsverhältnissen in den wichtigsten landwirtschaftlichen Berufen im Jahr 2014 ein Plus von zwölf Prozent. Um auch künftig ausreichend Mitarbeiter zu haben, sind in diesen Berufen aber jährlich mehr als 400 Auszubildende nötig“. Der Freistaat unterstütze die Branche dabei mit der Förderung verschiedener Projekte. Wichtig sei jedoch auch, Angebote für Praktikumsplätze bereitzustellen, Kooperationen mit Schulen zu pflegen sowie die Angebote der Arbeitsagenturen für die Besetzung der Ausbildungsplätze zu nutzen.

Große Chancen für die Branche biete die schnelle Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis, betonte der Minister. „In der Landwirtschaft werden schon heute weit mehr Innovationen angewandt, als allgemein angenommen wird. Wer ahnt heute schon, wenn er Milch trinkt, dass die Gesundheit jeder einzelnen Kuh elektronisch permanent anhand von Futteraufnahme und Aktivität überwacht werden kann?“ Über die Förderrichtlinie „Landwirtschaft, Innovation, Wissenstransfer (LIW/2014)“ unterstützt der Freistaat Fachtagungen, Workshops, Demonstrationsvorhaben sowie die Teilnahme an der Europäischen Innovationspartnerschaft EIP AGRI mit bis zu 100 Prozent. Derzeit liegen für diese Programme Anträge mit einem Volumen von mehr als fünf Millionen Euro vor. „Das zeigt, welches hohe Interesse an der Nutzung neuester Forschungsergebnisse auch in der Landwirtschaft besteht“, so der Minister.

Die Erträge der Ernte 2015 sind derzeit noch schwer einzuschätzen. Die ersten fünf Monate des Jahres waren gegenüber dem langjährigen Durchschnitt zu warm und zu trocken. Bereits der Winter hatte unter anderem wegen des fehlenden Schnees ziemlich trockene Böden hinterlassen, sodass die Bodenwasservorräte nicht wie sonst aufgefüllt werden konnten. Im Mai fiel zudem nur ein Drittel der durchschnittlichen Regenmenge. Die ersten Trockenschäden waren sehr früh sichtbar und in den Frühdruschgebieten spürbar. Dagegen sind in den anderen Teilen Sachsens die Ernteaussichten deutlich besser. (smul)
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