Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli kündigte am Mittwoch (4.8.) gegenüber den landesweit 489 Ämtern für Bewässrungen eine Gesamtinvestition von gut 1,3 Mrd Euro an.
Das landwirtschaftliche Bewässerungssystem gilt seit Jahren als sanierungsbedürftig, besonders was die Lecks entlang des 23 000 km langen Netzes sowie die unterschiedliche Verfügbarkeit und Nutzbarkeit der Wasservolumen zwischen Nord-, Mittel- und Süditalien betrifft. „Die Erneuerung dieser Infrastruktur ist von fundamentaler Wichtigkeit“, betonte Patuanelli.
Er wies darauf hin, dass die Landwirtschaft und die
Lebensmittelindustrie von dieser abhingen und der Sektor zusammen rund 15 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erwirtschafte und somit ein wichtiger Motor der italienischen Wirtschaft sei.
Dem Minister zufolge hat deshalb die Regierung per Dekret einen zusätzlichen Betrag von 440 Mio Euro beschlossen, der zu den schon im Wiederaufbauplan vorgesehenen Investitionen in Höhe von 880 Mio Euro hinzukommt. Die Regierung will, dass so schnell wie möglich die nötigen Maßnahmen umgesetzt werden und setzt daher enge Zeitvorgaben. Die endgültigen und zur Umsetzung fertigen Projekte müssen bis Ende September über die vom
Landwirtschaftsministerium verwaltete Plattform „DANIA“ vorgelegt werden.
Bei der Bewertung der Projekte stehen eine effizientere, beziehungsweise geringere Wassernutzung, die
Nachhaltigkeit und neu anzuwendende Technologien im Vordergrund. Diese werden auch die zeitliche Rangordnung der Überweisung der Investitionsgelder bestimmen.
Ziel dieser umfangreichen Investition sei es, den vom
Klimawandel verursachten, immer häufiger auftretenden landwirtschaftlichen Notständen, entgegenzutreten, so Patuanelli. Nun seien die Ämter für Bewässerung am Zug, Projekte vorzulegen, die über ein hohes Innovationspotential verfügten und gleichzeitig schnell umsetzbar seien.