Wie der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) vergangenen Monatag (13.5.) mitteilte, gab es in der allgemeinen Warenwirtschaft und in der
Milchwirtschaft Zuwächse, während beim Wein sowie bei Obst, Gemüse und Blumen Rückgänge festzustellen waren. Einen deutlichen
Umsatzrückgang um 10,3 % auf 401 Mio. Euro musste die Viehwirtschaft verkraften.
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Strukturwandels in der Landwirtschaft verringerte sich laut BWGV die Zahl der Mitglieder bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften um 3.150 auf 98.550. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften erfassten 2018 dem BWGV zufolge rund 534.000 t Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und andere Feldfrüchte; das waren 2 % weniger als im Vorjahr.
Die Umsätze der 21 Obst-, Gemüse- und Gartenbau-Genossenschaften gingen insgesamt um 3,3 % auf 439 Mio. Euro zurück. Die zwölf Wald- und Forstgenossenschaften im Südwesten mit ihren 7.800 Mitgliedern erwirtschafteten zusammen 53 Mio. Euro.
Auf ein solides Jahr konnten laut dem Genossenschaftsverband die sechs genossenschaftlichen milchverarbeitenden
Betriebe in Baden-Württemberg blicken. Deren Umsätze stiegen im Jahresvergleich um 3,9 % auf 823 Mio. Euro. Mit insgesamt 2,34 Mio. t lagen die Milchanlieferungen auf dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz der genossenschaftlichen Weinwirtschaft verringerte sich im gleichen Zeitraum um knapp 1 % auf 479 Mio. Euro.
Mit Blick auf die Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik (
GAP) betonte der BWGV die Wichtigkeit, kleine und mittlere Betriebe weiter zu stärken und die Förderung von Junglandwirten auszubauen, um so den
Strukturwandel in der Landwirtschaft verträglich gestalten zu können. Darüber hinaus müssten die von europäischen Vertretern als Erfolgsmodell bezeichneten Erzeugerorganisationen wie die eingetragenen Genossenschaften als Kooperationsform zwischen kleinen und mittleren Betrieben gestärkt werden.