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07.08.2016 | 11:00 | Monatslöhne 

Landwirtschaftliche Löhne in Osteuropa immer noch sehr niedrig

Moskau - Die Agrarberufe in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Weißrussland gehören trotz kontinuierlicher Lohnerhöhungen immer noch zu den am schlechtesten bezahltesten.

Löhne Landwirtschaft
(c) proplanta
So belief sich der durchschnittliche Monatslohn im Agrarsektor Russlands von Januar bis Mai 2016 auf umgerechnet 265 Euro, das waren 11 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Außerdem ging dort die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft in den vergangenen fünf Jahren um 4 % auf 6,24 Millionen Menschen zurück. Dies entsprach 8 % aller Arbeitnehmer Russlands.

Unterdessen stieg in der Ukraine der durchschnittliche Monatslohn in der ersten Hälfte des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 24 % auf umgerechnet 127 Euro. Trotz der kräftigen Erhöhung wurde damit der Durchschnittslohn über alle Berufe hinweg um 26 % verfehlt.

Der Anteil der Beschäftigten in der ukrainischen Landwirtschaft lag 2015 bei 18 %; das waren zwar 2 % mehr als 2010; gleichzeitig verringerte sich jedoch die Gesamtzahl der Berufstätigen in dem kriegsgeschüttelten Land von 20,3 Millionen auf 16,4 Millionen Menschen. Auch in Kasachstan wurde die Entlohnung im Agrarsektor attraktiver. Dort betrug der durchschnittliche Monatslohn in der ersten Jahreshälfte 2016 umgerechnet rund 171 Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Erhöhung um 9 % entspricht. In der Agrarwirtschaft Kasachstans arbeiten zurzeit rund 1,37 Millionen Menschen; das sind 15 % aller berufstätigen Bürger in dem Land.

Deutlich geringer als in Russland, der Ukraine und Kasachstan war der Lohnanstieg in der Landwirtschaft Weißrusslands. Dort betrug der durchschnittliche Monatslohn von Januar bis Juni dieses Jahres umgerechnet 217 Euro; das war 1 % mehr als in der Vorjahresperiode. Rund 434.000 Menschen arbeiteten Ende 2015 in der weißrussischen Landwirtschaft, was im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt einem Plus von 1 % entspricht.
AgE
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