Die heimischen Ackerbaubetriebe konnten nach dem problematischen Vorjahr im Wirtschaftsjahr 2012/13 ihr Einkommen verbessern, ebenso, jedoch nicht im gleichen Umfang, die Veredlungsbetriebe. Dabei konnten diese von der günstigen Marktentwicklung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen profitieren.
Starke Einbußen gibt es bei den Milchviehbetrieben, verursacht durch hohe Futterkosten bei niedrigen Milchpreisen. Im bundesweiten Vergleich sind die Bauerneinkommen in Baden-Württemberg mit 29.854 Euro je Familienarbeitskraft (FAK) wieder einmal das Schlusslicht. Darauf verwies Werner Räpple, Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes e.V. (BLHV), vor der Presse.
Kostentreiber bei den viehhaltenden Betrieben waren die Futtermittel. Diese haben sich gegenüber dem vorherigen Wirtschaftsjahr im betrachteten Zeitraum um 13 Prozent und gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2010/11 sogar um 27 Prozent erhöht. „Positiv zu bewerten ist das sich die Kostensteigerung bei Produktionsmitteln, insbesondere für Düngemittel, Saatgut und
Pflanzenschutz, verringert haben oder stagnierten“, resümierte Räpple.
Das gesamte Unternehmensergebnis im Wirtschaftsjahr 2012/2013 für die analysierten baden-württembergischen Betriebe liegt bei 47.365 Euro. Das Ergebnis weißt je nach Betriebsgröße erhebliche Unterschiede auf. Bei Haupterwerbsbetrieben, die nach dem Standardoutput in drei Klassen eingeteilt werden, sind die kleinstrukturierten Betriebe (von 50.000 bis 100.000 Euro Standardoutput) die Verlierer. „Die positiven wirtschaftlichen Effekte schlagen bei den kleinen Betriebsstrukturen nur wenig durch. Negative Effekte werden sogar verschärft“, analysiert Räpple.