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09.12.2010 | 14:06 | Milchmarkt  

Landwirtschaftsstaatssekretär Rabius: Meiereien müssen Lehren aus der Milchkrise ziehen

Struvenhütten - Landwirtschaftsstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius hat heute (9. Dezember) die Meierei Struvenhütten (Kreis Segeberg) besucht.

Milchanlieferung
"Die Krise auf dem Milchmarkt ist vorbei. Jetzt müssen wir die Lehren daraus ziehen. Insbesondere die Meiereien haben im Wettbewerb eine Schlüsselrolle und brauchen eine tragfähige Zukunftsstrategie", sagte er.

Die derzeitige Marktlage ist laut Rabius erfreulich: In Schleswig-Holstein seien im Oktober Milchauszahlungspreise von bis zu 35 Cent je Kilogramm Standardmilch (3,7 % Fett / 3,4 % Eiweiß o. MwSt.) registriert worden. Jedoch habe die Vergangenheit gezeigt, wie schnell die Preise auch wieder abstürzen können. "Es ist mit Blick in die Zukunft wichtig, dass sowohl von den Milcherzeugern als auch von den Meiereien ein marktorientiertes Risikomanagement betrieben wird", forderte daher der Staatssekretär.  Gerade Meiereien mit einer eingeschränkten Produktlinie, die wenig Veredelung betrieben, seien der neuen Volatilität der Milchmärkte besonders stark ausgesetzt.

Dabei sei Schleswig-Holstein eine expandierende Milcherzeugungsregion mit einem Selbstversorgungsgrad von nahe 250 Prozent, der Wegfall des europäischen Milchquotensystems 2015 werde den Wachstumsprozess noch beschleunigen. Dies mache den Absatz und Export zu einer großen Herausforderung für die Branche. Die Chancen für Schleswig-Holstein liegen dabei, sagte Ernst-Wilhelm Rabius, neben der Konzentration und Kooperation in der Erhöhung der Veredelungstiefe und damit einer besseren Wertschöpfung. Bei einer Weiterentwicklung der Meiereiwirtschaft in diese Richtung, wolle das Land auch weiterhin durch gezielte Förderung behilflich sein. "Die Gespräche in der Meierei Struvenhütten zeigen mir, wie engagiert Haupt- und Ehrenamt sich mit der Zukunft des Unternehmens auseinandersetzen. Ich sage jedoch auch deutlich, dass keine Zeit bleibt, um sich auf den aktuellen Erfolgen auszuruhen", so  Landwirtschaftsstaatssekretär Rabius.

Die Meierei Struvenhütten eG verarbeitet 56.000 Tonnen Milch im Jahr von 120 Milcherzeugern, vermarktet wird diese in Form von Konzentrat und Rahm an Geschäftspartner wie Lactoprot in Leezen und die Uelzena eG. Durch die Mitgliedschaft bei der Uelzena eG und die damit verbundenen Kapitalbereitstellung der Struvenhüttener Genossenschaft ist für die dort abgesetzten Mengen ein gesicherter Marktzugang geschaffen, jedoch sieht man ebenfalls die Notwendigkeit, auch neue Wege für eine weiterhin zukunftsfähige Vermarktung der von den Mitgliedern angelieferten Rohmilch finden zu müssen. (PD)
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