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05.04.2020 | 13:30 | FAO-Preisindex 

Lebensmittel am Weltmarkt deutlich preiswerter

Rom - Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im März kräftig gesunken, nachdem es bereits im Februar abwärts ging.

Weltmarktpreise Lebensmittel
(c) proplanta
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (2.4.) in Rom mitteilte, rutschte der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Februar 2020 um 4,3 % auf 172,2 Punkte; allerdings wurde damit das Vorjahresniveau noch um 2,7 % übertroffen.

Begründet wurde die negative Entwicklung im März vor allem mit Nachfragerückgängen aufgrund der Corona-Pandemie. DerAußer-Haus-Verzehr sei als Folge vonAusgangsbeschränkungen in mehreren Ländern eingebrochen. Insbesondere die Zuckernotierungen entwickelten sich laut der FAO sehr schwach. Der entsprechende Teilindex verringerte sich im März gegenüber dem Vormonat um 19,1 % auf 169,6 Punkte. Belastend habe hier auch die Erwartung gewirkt, dass die Zuckererzeugung Brasiliens wegen des Verfalls der Rohölpreise zu Lasten der Ethanolproduktion steigen dürfte.

Der FAO-Preisindex für Pflanzenöl fiel im Monatsvergleich um 12,0 % auf 139,1 Punkte. Als Grund nannten die Experten aus Rom hier ebenfalls die niedrigen Rohölpreise. Für den Subindex für Milcherzeugnisse meldete die FAO ein Minus von 3,0 % auf 203,5 Punkte. Den Fachleuten zufolge verbilligten sich vor allem Mager- und Vollmilchpulver im Zuge einer rückläufigen Importnachfrage.

Der Getreidepreisindex ging um 1,9 % auf 164,6 Punkte zurück, womit das Niveau des Vorjahresmonats erreicht wurde. Dabei sorgten beim Weizen laut den Experten in Rom das umfangreiche globale Angebot und gute Ernteaussichten für Preisdruck. Allein Reis habe sich verteuert, und zwar im dritten Monat in Folge. Unterstützend gewirkt habe dabei die Aufstockung der Haushaltsvorräte im Zuge der Corona-Krise.

Derweil gab der FAO-Index für die globalen Fleischpreise um 0,6 % auf 176 Punkte nach. Schaf- und Rindfleisch hätten sich als Folge eines umfangreichen Exportangebots, insbesondere aus Ozeanien, verbilligt, berichtete die Organisation. Zudem habe sich die Importnachfrage nach diesen Fleischarten abgeschwächt. Dagegen legten die Notierungen für Schweinefleisch der FAO zufolge nachfragebedingt und wegen Engpässen in der Verarbeitung zu. Die Preise für Geflügelfleisch hätten sich stabil entwickelt.
AgE
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