Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.05.2020 | 14:55 | Weltmarktpreise 

Lebensmittel am Weltmarkt erneut preiswerter

Rom - Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im April zum dritten Mal in Folge gesunken.

Weltmarktpreise Lebensmittel
(c) proplanta
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (7.5.) in Rom mitteilte, rutschte der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber März 2020 um 3,4 % auf 165,5 Punkte; das war der niedrigste Stand seit Januar 2019. Begründet wurde die negative Entwicklung im März vor allem mit negativen Effekten der Corona-Pandemie. Insbesondere die Zuckernotierungen entwickelten sich laut FAO erneut sehr schwach.

Der entsprechende Teilindex verringerte sich im April gegenüber dem Vormonat um 14,6 % auf 144 Punkte. Belastend habe hier vor allem die Erwartung gewirkt, dass die Zuckererzeugung wegen des Verfalls der Energiepreise zu Lasten der Ethanolproduktion steigen dürfte. Außerdem sei die Zuckernachfrage wegen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen in vielen Ländern zurückgegangen.

Der FAO-Preisindex für Pflanzenöl fiel im Monatsvergleich um 5,2 % auf 131,8 Punkte. Als Gründe nannten die Experten aus Rom hier mit Blick auf Palmöl die niedrigen Rohölpreise und eine höher als erwartete Erzeugung in Malaysia. Die Raps- und Sojaölpreise hätten insbesondere nachfragebedingt nachgegeben. Für den Subindex der Milcherzeugnisse meldete die FAO ein Minus von 3,6 % auf 196,2 Punkte.

Den Fachleuten zufolge verbilligten sich Butter sowie Mager- und Vollmilchpulver wegen einer schwachen Importnachfrage bei einem gleichzeitig reichlichen Angebot. Derweil gab der FAO-Index für die globalen Fleischpreise um 2,7 % auf 168,8 Punkte nach.

Alle Fleischarten hätten sich verbilligt, und zwar als Folge eines coronabedingten Einbruchs der Importnachfrage, so die Organisation. Allein der Getreidepreisindex konnte sein Vormonatsniveau mit 164 Punkte knapp halten. Allerdings verteuerte sich Weizen laut den Experten in Rom im Zuge einer regen Importnachfrage und der raschen Ausschöpfung der Exportquote Russlands für Staaten außerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU). Dagegen habe sich Mais angesichts eines umfangreichen Exportangebots bei einer gleichzeitig schwachen Nachfrage deutlich verbilligt.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 NRW: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit größtem Einfluss auf Inflation

 Lebensmittelpreise in NRW erneut deutlich gestiegen

 Lebensmittel-Inflation unter 1 Prozent

 Kaffee und Kakao teurer - Nestlé schließt höhere Preise nicht aus

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen