Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (7.11.) in Rom mitteilte, kletterte der von ihr berechnete
Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber September um 1,7 % auf 172,7 Punkte; das Vorjahresniveau wurde damit um 6 % übertroffen. Im Berichtsmonat wurden für alle Produktgruppen mit Ausnahme der
Milcherzeugnisse Preissteigerungen verzeichnet.
Der Teilindex für Zucker erhöhte sich gegenüber dem Vormonat besonders kräftig, nämlich um 5,8 % auf 178,3 Punkte. Maßgeblich dafür waren der
FAO zufolge Prognosen, dass sich das Angebot 2019/20 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem wegen einer wahrscheinlich rückläufigen Produktion in Indien und Thailand verknappen dürfte.
Der Getreideindex erhöhte sich im Berichtsmonat um 4,2 % auf 164 Punkte. Als Grund wird die Verteuerung von Weizen und Mais angeführt, insbesondere als Folge schlechterer Aussichten für die argentinische Weizenernte.
Weiter im Aufwind war der Index für die globalen Fleischpreise, der im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,9 % auf 182,7 Punkte und damit zum neunten Mal in Folge zulegte. Laut FAO profitierten die Notierungen für Rind- und
Schaffleisch von einer lebhaften Nachfrage Chinas. Auch
Schweinefleisch verteuerte sich.
Der Subindex für pflanzliche Öle legte im Oktober um 0,5 % auf 136,4 Punkte zu. Ausschlaggebend dafür waren höheren Notierungen für Palmöl. Der bislang stabilen Nachfrage dürfte der FAO zufolge bald ein rückläufiges Angebot der wichtigsten Erzeugerländer gegenüberstehen.
Indes verbilligten sich Sonnenblumen- und Rapsöl. Abwärts ging es dagegen mit dem Teilindex für Milcherzeugnisse; dieser gab im Vergleich zum September um 0,7 % auf 192 Punkte nach, womit er aber noch um 5,6 % über dem Wert des Vorjahresmonats lag. Entscheidend für den Rückgang waren nach Angaben der FAO schwächere Käsenotierungen, die vor allem auf das höhere Exportangebot Neuseelands zurückzuführen waren.
Im Gegensatz dazu tendierten die Weltmarktpreise für Magermilch- und Vollmilchpulver etwas fester, bedingt durch eine anhaltend gute Importnachfrage Asiens. Gleichzeitig konnten sich die Butterpreise stabilisieren.