Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (5.11.) in Rom mitteilte, erhöhte sich der von ihr berechnete
Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber September 2020 um 3,1 % auf 100,9 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahrsmonatswert ist das ein Plus von 6,0 %.
Höher war der Index zuletzt im Januar ausgefallen. Für Preisauftrieb sorgten vor allem Zucker und Getreide. Der Subindex für Zucker stieg im Oktober im Vormonatsvergleich um 7,6 %. Laut den FAO-Experten waren dafür insbesondere die schlechteren Produktionsaussichten für Brasilien und Indien verantwortlich. Der Getreidepreisindex legte um 7,2 % zu und lag um 16,5 % über dem Vorjahreswert.
Vor allem die
Weizennotierungen zogen an. Gründe dafür waren das rückläufige Exportangebot, verschlechterte
Ernteaussichten für Argentinien sowie die trockenheitsbedingte Beeinträchtigung der Aussaat von Winterweizen in Europa, Nordamerika und der Schwarzmeerregion. Auch Mais hat sich verteuert. Der FAO-Milchpreisindex erhöhte sich im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 2,2 %. Laut Darstellung der Fachleute in Rom stiegen vor allem die Preise für Käse, gefolgt von Mager- und Vollmilchpulver sowie Butter.
Das kurzfristige Angebot am
Weltmarkt sei im Zuge der starken Importnachfrage Asiens und des Nahen Ostens enger geworden, hieß es zur Begründung. Der Subindex für Pflanzenöle legte im Monatsvergleich um 1,8 % zu und erreichte damit ein Neunmonatshoch. Dafür maßgeblich war der
FAO zufolge vor allem der Anstieg der Palm- und Sojaölpreise. Dagegen hat sich
Rapsöl als Reaktion auf die coronabedingt wachsende Unsicherheit mit Blick auf die Nachfrage der Europäischen Union moderat verbilligt.
Der FAO-Index für Fleisch sank im Vormonatsvergleich zum neunten Mal in Folge, und zwar diesmal um 0,5 %. Die Notierungen für
Schweinefleisch tendierten nach Angaben der Experten schwächer, was teilweise auf das chinesische
Importverbot für Ware aus Deutschland zurückgeführt wird. Die Preise für Rindfleisch und Geflügelfleisch gaben ebenfalls nach, während sich
Schaffleisch aufgrund der stetigen Nachfrage an den Binnenmärkten und angesichts eines geringen Exportangebots verteuerte.