Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (1.8.) in Rom mitteilte, gab der von ihr berechnete
Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Juni um 1,1 % auf 170,9 Punkte nach; allerdings wurde damit das Vorjahresniveau um 2,3 % übertroffen.
Zurückzuführen ist die jüngste Entwicklung der Organisation zufolge vor allem auf den Rückgang der Preise am globalen Milchmarkt. Der entsprechende Teilindex verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 2,9 % auf 193,5 Punkte. Dabei hätten sich die zugrundeliegenden Produkte bis auf
Magermilchpulver verbilligt, wobei die Abschläge für Butter und Käse am stärksten gewesen seien, so die FAO. Verantwortlich dafür sei der lustlose Kassamarkt als Folge der Sommerferien auf der nördlichen Halbkugel gewesen.
Abwärts ging es im Berichtsmonat auch mit dem Index für Getreide, und zwar um 2,7 % auf 168,6 Punkte. Als Grund wurde die Verbilligung von Weizen und Mais, insbesondere als Folge des umfangreichen Exportangebots am
Weltmarkt, angeführt.
Bei Zucker ging der Subindex um 0,6 % auf 182,2 Punkte zurück. Laut
FAO sorgten dafür die besseren Aussichten für die Zuckerrohrerträge in Indien, dem weltgrößten Zuckererzeuger. Gebremst worden sei die Verbilligung des Zuckers indes durch die Aufwertung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar, was die Zuckerexporte des südamerikanischen Landes begrenzen dürfte.
Dagegen verteuerten sich die internationalen Notierungen für Pflanzenöle; der Subindex konnte sich nach den Berechnungen der Experten in Rom von seinem im Vormonat erreichten bisherigen Jahrestief um 0,8 % auf 126,5 Punkte nach oben absetzen. Maßgeblich dafür seien höhere Preise für Soja- und
Sonnenblumenöl gewesen, die die Abschläge für Palmöl mehr als ausgeglichen hätten.
Seit Jahresbeginn im Aufwind ist der Index für die globalen Fleischpreise, der im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,6 % auf 176,2 Punkte zulegte. Die Notierungen für Schaf-, Rind- und Geflügelfleisch seien weiter gestiegen, während sich
Schweinefleisch als Folge des umfangreichen brasilianischen und US-Exportangebots verbilligt habe.