Im neuen Jahr dürften die Erlöse allerdings wieder kleiner ausfallen. Das geht aus dem „Retail Outlook“ hervor, der vergangene Woche von der Credit Suisse AG vorgelegt wurde.
Die Experten erwarten für 2021 einen
Umsatzrückgang von nominal 6,6 % im Vergleich zu 2020. Damit würde aber das im Jahr 2019 erreichte Erlösniveau noch um rund 3 % übertroffen. Die Fachleute räumen ein, dass Voraussagen bezüglich der Entwicklung der Corona-Infektionsraten sowie neuer oder verstärkter Maßnahmen zur Eindämmung des Virus mit einer hohen Unsicherheit behaftet seien.
Angesichts der medizinischen Fortschritte sei allerdings davon auszugehen, dass das
Konsumverhalten der Schweizer Bevölkerung noch für einige Monate durch die Pandemie mitbestimmt werde. Erst danach sei mit einer Normalisierung des Kaufverhaltens zu rechnen, sofern keine weiteren Eindämmungsmaßnahmen seitens der Regierung getroffen würden.
Im Jahr 2020 sind die Umsätze des Einzelhandels mit Nahrungsmitteln nach den Berechnungen der Studienautoren gegenüber 2019 nominal um 9,4 % angestiegen. Die Schließung der Grenzen, aller Bars und Restaurants sowie weitgehender Teile des Non-Food-Einzelhandels durch die Schweizer Regierung zum 16. März 2020 habe sich positiv auf die Branche ausgewirkt, da die Konkurrenz durch Bars und Restaurant als auch durch den Einkaufstourismus auf einen Schlag weggefallen sei.
Im März, April und Mai habe der Umsatz im
Lebensmitteleinzelhandel jeweils rund 20 % über den Werten der Vorjahresmonate gelegen. Nachdem Gastronomieunternehmen ihren
Betrieb ab dem 11. Mai wieder aufgenommen hätten und die Regierung die Landesgrenzen ab dem 15. Juni geöffnet habe, seien die Umsätze leicht zurückgegangen. Über den Sommer hätten sie sich aber weiterhin über dem Vorkrisenniveau bewegt.