Diese Entwicklung wurde durch ein mengenmäßiges Wachstum ermöglicht, der Absatz stieg um 5,7 Prozent. Auch im
Exportgeschäft erwirtschaftete die Branche ein positives Ergebnis, die Umsätze erhöhten sich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Dieser konjunkturelle Trend setzte Anreize für die Lebensmittelproduzenten zur Ausweitung der Produktion, wodurch sich der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex um 1,8 Prozent zum Vorjahr erhöhte.
Für die Lebensmittelhersteller ist die Gewährleistung optimaler Rahmen-bedingungen unerlässlich für die Fortführung des konjunkturellen Auf-schwungs der Branche. Vor diesem Hintergrund sowie durch die hohen Marktanforderungen ist für die mittelständisch geprägte Branche die Öffnung neuer Wachstums- und Absatzkanäle, bspw. in den internationalen Wachstumsmärkten, von Bedeutung. Dazu ist der Abbau von bürokratischen Hürden im In- und Ausland eine wichtige Voraussetzung.
Agrarrohstoffmärkte
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sind durch die Entwicklungen von Angebot und Nachfrage bedingt.
Preisschwankungen können beispielsweise auf wechselnde Ernteerträge aufgrund der Witterungsbedingungen, aber auch auf Wechselkursschwankungen zurückgehen. Im November 2017 blieb der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel, mit einem Anstieg um 0,9 Prozent nahezu konstant zum Wert aus dem Vormonat. Gleichzeitig waren die Preise für Agrarrohstoffe mit 15,0 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau. Durch den anhaltenden Wettbewerbsdruck entlang der
Wertschöpfungskette sind die
Rohstoffpreise einer der wichtigsten Kostenfaktoren für die Lebensmittelhersteller.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Durch gestiegene Erwartungen an die zukünftige Geschäftslage, verdoppelte sich im November 2017 der Saldo des Geschäftsklimas und klettert damit über sein Vorjahresniveau. Ebenfalls positiv bewerteten die Unternehmen ihre Erwartungen an die Produktionspläne der kommenden drei Monate und standen dem Exportgeschäft optimistisch gegenüber. Zurückhaltender wurde die Entwicklung der Verkaufspreise eingeschätzt.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Im Dezember stagnierte das
Konsumklima in Deutschland auf dem hohen Niveau von 10,7 Punkten. Trotz der konstanten Entwicklung zum Vormonat, stand das Klima über dem Wert aus dem Vorjahr. Die weiterhin guten Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt sorgten für positive Einkommenserwartungen der Verbraucher, wodurch der Binnenkonsum stark blieb und der
Konsum hochwertiger
Lebensmittel weiter im Trend lag. Verglichen zum Vormonat, war die
Teuerung bei den
Lebensmitteln, mit einem Anstieg um 0,2 Prozent, moderat und erhöhte sich zum Vorjahr um 2,8 Prozent. In den gleichen Zeiträumen nahmen die
Verbraucherpreise um 0,3 Prozent bzw. 1,8 Prozent zu.