Die Verkaufspreise setzten ihren Jahrestrend fort und stiegen im Inland um +4,5 Prozent, im Ausland um +3,6 Prozent. Dadurch erwirtschaftete die Branche ein Absatzplus von +1,3 Prozent.
Auch der Export wuchs im August preisbedingt um +3,1 Prozent auf einen Wert von 5,0 Mrd. Euro. Diese positiven Entwicklungen bestärkten die Unternehmen, ihre
Lebensmittelproduktion auszubauen. Der saison- und kalenderbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um +1,3 Prozent.
Damit Verbraucher auch weiterhin aus einem vielfältigen, preiswerten und qualitativ hochwertigen Produktangebot wählen können, benötigt die
Ernährungsindustrie und insbesondere die klein- und mittelständischen Unternehmen neue Wachstumsmöglichkeiten. Eine bedeutende Rolle spielen dabei der Abbau von Bürokratie sowie die Erschließung neuer Absatz- und Wertschöpfungspotenziale.
Agrarrohstoffmärkte
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sind durch die Entwicklung von Angebot und Nachfrage bedingt.
Preisschwankungen können beispielsweise auf wechselnde Ernteerträge aufgrund der Witterungsbedingungen, aber auch auf Wechselkursschwankungen zurückgehen. Angebotsbedingt konnte im September 2017 Entspannung auf den Rohstoffmärkten festgestellt werden.
Während der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang um 0,7 Prozent aufzeigte, blieb der Index um -12,6 Prozent unter seinem Vorjahreswert. Die Preise der Agrarrohstoffe sind aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks einer der wichtigsten Kostenfaktoren in der Lebensmittelherstellung.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im Oktober bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle und zukünftige Geschäftslage schlechter - das Geschäftsklima sank um 16 Punkte. Die Erwartungen an den Export, die Verkaufspreise und die Produktion fielen im Vormonatsvergleich deutlich pessimistischer aus, blieben aber über Vorjahresniveau. Ihre Wettbewerbsposition im In- und Ausland bewerteten die Unternehmen kritisch.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Im Oktober reduzierte sich das
Konsumklima in Deutschland nur geringfügig um 0,1 auf 10,8 Punkte. Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher erholten sich, die Einkommenserwartungen verblieben auf hohem Niveau. Auch die guten Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt stärkten den Binnenkonsum. Fortsetzen konnte sich darüber hinaus der Trend nach preisintensiveren, höherwertigen Produkten. Die
Teuerung der
Lebensmittelpreise nahm im Vergleich zum Vormonat um +0,5 Prozent zu und stieg im Vorjahresvergleich um +3,2 Prozent. Die
Verbraucherpreise erhöhten sich um +0,1 Prozent bzw. +1,8 Prozent.