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01.12.2011 | 09:45 | Hauptnahrungspflanzen 

Märkte im Umbruch: Die Gewichte zwischen Mais, Reis und Weizen verschieben sich

Würzburg – Mais, Reis und Weizen sind die bedeutenden Getreidearten am Weltmarkt. Als wichtige Agrarrohstoffe kommen noch Soja und Zucker hinzu.

Reis
(c) proplanta
„Das Gewicht zwischen ihnen verschiebt sich, aber sie behalten ihre spezielle Bedeutung in den Regionen und bei den Verwendungsarten", erklärte Prof. Dr. Klaus Böhme, der Chefredakteur der Neuen Landwirtschaft, in seinem Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) in Würzburg.

Die Agrarrohstoffe hätten in den letzten Jahren auf den Märkten beträchtlich an Bedeutung gewonnen, berichtete Böhme. Der Mais ist mittlerweile die wichtigste Getreideart der Welt. Mit einer Produktionsmenge von 860 Mio. t verdrängte er in den letzten Jahren den Reis mit 700 Mio. t und den Weizen mit 680 Mio. t. als bis dahin wichtigste Getreidearten von der Spitze.

Der Mais gewinne in letzter Zeit an den futterorientierten Märkten an Bedeutung und habe noch ein bedeutendes Potenzial. Sowohl die Produktion wie auch der Verbrauch von Mais würden weltweit zunehmen. „Man kann aber weder heute noch künftig davon sprechen, dass allein der Mais das Maß aller Dinge sei", meinte Böhme. Man sollte immer das Wechselverhältnis der drei großen Getreidearten am Weltmarkt beachten, zumal sich die Gewichte an regionalen Märkten zum Teil grundlegend verschieben.

Mais, Reis und Weizen seien daher im Grunde nicht vergleichbar. Der Mais wird weltweit nur wenig gehandelt. Er bleibt hauptsächlich als Futter in den Erzeugerländern, so werden in den USA und Europa 80 Prozent der Produktion zu Tierfutter verarbeitet. Reis dient als Hauptnahrungspflanze in vielen Ländern. Er wird nur lokal und fast gar nicht weltweit gehandelt.

Allein der Weizen ist eine weltweite Handelsfrucht, die der menschlichen Ernährung dient. 135 Mio. t., also rund 20 Prozent der Weizenproduktion, würden nach Angaben von Böhme am Weltmarkt gehandelt. Beim Mais seien das nur 93 Mio. t und damit elf Prozent der Produktionsmenge. (dmk)
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