Nur noch wenige Packer nehmen Kartoffeln der Ernte 2010 ab, so dass die Inlandsnachfrage diesbezüglich als sehr ruhig beschrieben wird. Für die Schälung sind noch genügend Kartoffeln da, aber die Qualitäten lassen weiter nach. Große und sortenreine Partien sind jedoch immer schwieriger zu bekommen. Auf speziellen Kundenwunsch werden bereits Kleinstmengen von
Frühkartoffeln geschält.
Die Preise für Industriekartoffeln sind etwas fester geworden. Die Exportnachfrage ist nach wie vor da. Osteuropäische Importeure können jedoch momentan den Transport nicht absichern, da den Spediteuren das Personal fehlt (Arbeitsmarktöffnung ab 1.5.2011!).
Bis Ende Juni werden viele Marktbeteiligte voraussichtlich noch über alterntige Ware verfügen. Im Lebensmitteleinzelhandel erfolgt zur Zeit die Umstellung auf Frühkartoffeln. Es ist kaum noch alterntige Ware zu bekommen. Insbesondere Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum werden angeboten. Es sind aber inzwischen auch erste deutsche Frühkartoffeln aus Rheinland - Pfalz im Handel.
Bedingt durch das große Angebot an Importware sollen die
Erzeugerpreise niedriger als im letzten Jahr sein. Auch Niedersachsen bietet bereits erste Frühkartoffeln bei bester Qualität an.
In den vergangenen Tagen ist regional sehr unterschiedlich, aber vorwiegend im Norden, etwas Niederschlag gefallen, der für etwas Entspannung auf den Feldern sorgte. Das Wasserdefizit besteht aber nach wie vor. In Sachsen - Anhalt wurden Pflanzenbestände durch Hagel geschädigt. Momentan laufen die letztgepflanzten Kartoffeln gerade auf bzw. bilden Seitensprosse.