Mecklenburg-Vorpommern startet Agrarstrukturerhebung: 3.500 Betriebe werden befragt
Schwerin - In Mecklenburg-Vorpommern beginnt Ende März die Agrarstrukturerhebung 2023. Rund 3.500 landwirtschaftliche Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern werden dazu in der letzten Märzwoche vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern (StatA M-V) angeschrieben und um ihre Mithilfe gebeten.
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Bei Agrarstrukturerhebungen werden Betriebe befragt, die mindestens fünf Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaften oder über gewisse Mindestanbauflächen für pflanzliche Sonderkulturen verfügen oder bestimmte Mindestbestände an Nutztieren halten.
Die Erhebung umfasst Fragen zur Rechtsform, zur Bodennutzung einschließlich des Zwischenfruchtanbaus, zu den Eigentums- und Pachtverhältnissen, zum ökologischen Landbau und zu den Tierbeständen. Es werden aber auch Fragen zur Betriebsleitung, zu den Arbeitskräften, zur Bewässerung, zu Praktiken der Bodenbewirtschaftung sowie zur Maschinenausstattung des landwirtschaftlichen Betriebs gestellt.
Die Befragung der Betriebe erfolgt mit Hilfe eines Online-Fragebogens. In Ausnahmefällen wie zum Beispiel fehlender technischer Ausstattung ist die Anforderung eines Papierfragebogens möglich.
Um Auskunftspflichtige möglichst zu entlasten, werden vorhandene Verwaltungsdaten genutzt. Dafür ist es erforderlich, dass von den Auskunftspflichtigem in den Fragebogen u. a. die Antragsnummern aus dem Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem (lnVeKoS) und dem Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HIT) eingetragen werden.
Die erhobenen Daten werden umfassend auf Unstimmigkeiten geprüft, anonymisiert und danach zusammengefasst, sodass keine Rückschlüsse auf einzelne Betriebe oder Personen gezogen werden können.
Die Stichprobenerhebung ist repräsentativ und findet alle drei Jahre europaweit statt. Mit den ersten Ergebnissen rechnet das StatA M-V ab Frühjahr 2024. Sie werden im Laufe des Jahres 2024 auf den Internetseiten des StatA M-V sowie per Pressemitteilung veröffentlicht.
Die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung können – dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten –politischen Entscheidungsträgern bei der Beantwortung aktueller Fragen rund um das Thema Landwirtschaft wichtige Erkenntnisse liefern. Damit leisten die Befragten einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft.