Dem Nebenerwerb werden vom Statistischen Landesamt diejenigen landwirtschaftlichen
Betriebe zugeordnet, in denen die Landwirtschaft nicht die überwiegende Quelle des Lebensunterhalts darstellt. Das Gegenstück sind die Haupterwerbsbetriebe, sie beziehen ihr Einkommen überwiegend aus der Landwirtschaft. Ihre Zahl bezifferte sich im Jahr 2020 auf 12.112 im Land.
Haupterwerbsbetriebe kamen durchschnittlich auf eine größere Flächenausstattung (53 ha je Betrieb) als Betriebe im Nebenerwerb (19 ha). Insgesamt gesehen nahmen sie mit 46 % oder 641.131 ha (Nebenerwerb 30 % oder 417.868 ha) einen größeren Anteil an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) ein.
Die Unterscheidung in Haupt- und Nebenerwerb kann nur für Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen (d. h., Inhaber ist eine Einzelperson oder ein Ehepaar) vorgenommen werden. Das waren zusammen 34.214 landwirtschaftliche Betriebe im Land.
Daneben gibt es Personengesellschaften/-gemeinschaften und juristische Personen, die in den letzten Jahren einen Bedeutungsanstieg vorzuweisen haben. Zusammen sind dies 4.871 Betriebe, die gut 349.000 ha LF im Jahr 2020 bewirtschafteten. In Anzahl (82 %) und Fläche (89%) nahmen vor allem die Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) die größten Anteile an diesen Betrieben ein. Die von ihnen bewirtschaftete LF stieg seit 2010 um 59 % auf 309.724 ha LF.