So erhielten die Landwirte in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland 2017 im
Schnitt 35,1 Cent je Kilogramm. Das waren inklusive Nachzahlungen knapp 9 Cent mehr als im Jahr zuvor, wie die die Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) am Dienstag in Bonn mitteilte. Sie bezieht sich auf Daten der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung.
Im deutschlandweiten Vergleich stehen die Landwirte in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland aber trotz des Preisanstiegs am Ende. Im Bundesschnitt bekamen die Milchbauern mit 36,2 Cent deutlich mehr. Am meisten erhielten
Bauern in Schleswig-Holstein und Bayern mit 36,6 Cent je Kilogramm, gefolgt von jenen in Thüringen.
Nach gestiegenen Milchpreisen in den Vorjahren hatten viele Bauern kräftig investiert, was 2016 zu einer extrem großen
Produktionsmenge und entsprechend niedrigen Preisen von zeitweise nur noch gut 20 Cent pro Liter führte - zu wenig für einen kostendeckenden Betrieb.
«Viele Landwirte mussten aufgeben, weil sie nicht mehr konnten», sagte AMI-Experte Andreas Gorn. Die
Milchproduktion sei daraufhin rasant gefallen - der Grund dafür, warum
Molkereien 2017 wieder deutlich mehr zahlten.
Weil viele Landwirte daraufhin erneut investierten, seien die Preise zum Jahresende schon wieder gesunken. Die deutschen Milchbauern hatten zuletzt bereits wieder vor einer angespannten Lage gewarnt.