„Der Preis für Getreide bildet sich heute nicht mehr regional, sondern an global operierenden Terminbörsen, also am Weltmarkt“, sagte Arendt Meyer zu Wehdel, Präsident der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, heute (3. Februar) bei der Eröffnung der Pflanzenbau-Fachtagung seines Hauses in Hannover-Altwarmbüchen.
Vor etwa 150 Besuchern appellierte Meyer zu Wehdel an seine Berufskollegen, sich intensiv über Vermarktungsstrategien Gedanken zu machen. Als weitere Stellschraube für den betrieblichen Erfolg nannte er das kostenoptimierte Handeln in allen Bereichen des Betriebes. Das Beherrschen der Produktionsverfahren werde dagegen als selbstverständlich vorausgesetzt.
Trotz einer durchwachsenen Ernte 2009 sieht der Kammerpräsident die deutschen Landwirte für die Zukunft gut gerüstet. Den Vergleich mit ihren europäischen Kollegen hätten sie nicht zu fürchten. „Bei Milch, Schweinefleisch, Kartoffeln, Zucker und Raps stehen wir ganz weit oben – sowohl in Menge, als auch in Qualität“, so Meyer zu Wehdel.
Die positive Entwicklung der weltweiten Agrarmärkte steht für ihn außer Frage. Eine wachsende Weltbevölkerung sei mit Nahrungsmitteln und Energie zu versorgen, begründet der Kammerpräsident seine Zuversicht. Gleichzeitig sei den Folgen des Klimawandels „offensiv und kreativ“ zu begegnen. Die Landwirtschaftskammer habe sich dieses Zukunftsthemas bereits heute angenommen. Sie werde den Landwirten bei möglichen Anpassungen, die „Herausforderung und Chance zugleich“ seien, zur Seite stehen. (lwk ns)