Die Erzeuger sollten die aktuelle Entspannung bei den Milchpreisen nutzen, um ihre Marktposition zu stärken und die Lieferbeziehungen anzupassen, sagte Schmidt am Donnerstag in Dresden: «Zwar sind die Zeiten ruinöser Preise zunächst vorbei. Doch wir wissen, dass es auch in Zukunft immer wieder erhebliche Marktschwankungen geben wird.» Um die negativen Auswirkungen auf die Milchpreise künftig zu minimieren, müsse man jetzt entsprechende Instrumente und Regelungen entwickeln.
2015 und 2016 konnten die Milchpreise lange Zeit die Kosten nicht decken, die Erzeugern bei der Produktion entstehen. Der Tiefpunkt wurde im Mai mit 22,6 Cent pro Kilogramm erreicht. Die Branche beziffert den Mindestpreis auf 35 Cent. Im Sommer dieses Jahres lag der Preis bei 38 Cent plus Zuschlägen.
Schmidt will sich bei
Agrarministerkonferenz in der kommenden Woche für eine Räumung der sogenannten Interventionslager für
Magermilchpulver stark machen. Der Minister möchte, dass der Bund in Brüssel darauf drängt. Die
Lager dienen dazu,
Preisschwankungen auszugleichen. Wenn der
Milchpreis unter die
Erzeugerpreise fällt, kauft die EU
Milchpulver auf, um dem Markt Milch zu entziehen und die Nachfrage wieder nach oben zu treiben. In Zeiten höherer Preise werden die Lager wieder geleert.