Dies geht aus den ersten Zahlen der Milchstatistik 2009 hervor. Insgesamt betrug der Jahreskonsum 377 Kilogramm Milch (in Vollmilch umgerechnet) pro Einwohnerin und Einwohner. Trotz der Konsumzunahme in einzelnen Produktgruppen hat der Pro-Kopf-Konsum gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 2.8 Prozent abgenommen. Die Senkung des Fettgehaltes in der standardisierten Milch sowie der Absatzrückgang im industriellen Bereich sind im Wesentlichen für diese Veränderungen verantwortlich. Die Schweiz nimmt im europäischen Vergleich beim Konsum von Milch und Milchprodukten jedoch unverändert einen Spitzenplatz ein.
Der Pro-Kopf-Konsum von Trinkmilch hat im Jahr 2009 gegenüber 2008 um 1.1 Kilogramm oder 1.5 Prozent auf 74.6 Kilogramm abgenommen. Bei den Milchgetränken wurde 1.0 Kilogramm oder 9.9 Prozent weniger konsumiert.
Der Jogurtkonsum hat um 300 Gramm oder 1.6 Prozent zugenommen. 2009 wurden 5.4 Kilogramm Butter konsumiert, was einer Abnahme um rund 300 Gramm oder 5.2 Prozent entspricht. Der Rahmkonsum hat sich um 200 Gramm pro Kopf oder 2.4 Prozent reduziert. Deutlich zulegen konnte 2009 der Käsekonsum mit einem Plus von 240 Gramm pro Kopf, was 1.1 Prozent entspricht, allerdings vornehmlich zugunsten der Importkäse.
Im Jahr 2009 betrug der gesamte kalkulierte Konsum von Milch und Milchprodukten 377 Kilogramm Milch pro Einwohnerin und Einwohner der Schweiz. Im Vergleich mit den Pro-Kopf-Verbrauchszahlen der einzelnen Produktgruppen ist diese negative Entwicklung des Gesamtkonsums nur unter Berücksichtigung des vermehrten Konsums von fettreduzierten Produkten (v.a. Standardisierung Konsummilch) sowie einer leichten Bevölkerungszunahme zu erklären. Zudem wurden 2009 im Milchfettbereich private und öffentliche Beihilfen abgeschafft (Rahm im Speiseeis, Eingesottene Butter), was zum genannten Absatzrückgang (Butter, Rahm) beigetragen hat.
Herr und Frau Schweizer trinken durchschnittlich jeden Tag 2 dl Milch, essen 59 Gramm Käse und jeden dritten Tag ein Jogurt. Die Empfehlung, täglich drei Portionen Milch in Form von einem Glas Milch, einer Portion Käse und einem Jogurt zu essen, ist damit noch nicht erreicht.
Die Verbrauchszahlen werden vom Schweizerischen
Bauernverband (SBV Statistik) aufgrund von Daten der TSM Treuhand GmbH und der Organisation der Schweizer Milchproduzenten SMP in Zusammenarbeit mit Switzerland Cheese Marketing AG berechnet. (lid)